
© dpa/Boris Roessler
Dengue-Fieber: El Salvador löst Epidemie-Alarm aus
Infolge des Klimawandels breitet sich die Gelbfiebermücke immer stärker aus. Allein im ersten Halbjahr 2024 wurden zehn Millionen Infektionen und Tausende Tote gezählt.
Stand:
Die Gesundheitsbehörden in El Salvador haben wegen zahlreicher schwerer Verläufe von Dengue-Infektionen bei Kindern Epidemie-Alarm ausgelöst.
„Leider sind bis heute, 2. Juli, drei Kinder verstorben und weitere 25 Kinder sind hospitalisiert, vier davon befinden sich in kritischem Gesundheitszustand“, erklärte Gesundheitsminister Francisco Alabí am Dienstag (Ortszeit) in einem Video, welches das Gesundheitsministerium des zentralamerikanischen Landes auf X veröffentlichte.
Das Denguefieber töte Kinder, die völlig gesund gewesen seien, warnte Alabi: „Sie hatten keinerlei Vorerkrankungen.“
Dengue-Virus führt zu starkem Fieber und Schmerzen
Im Jahr 2023 verzeichnete die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) mit insgesamt 4,5 Millionen Erkrankungen und 2379 Todesfällen den historischen Höchststand dieser viralen Krankheit in der Region. Doch allein im ersten Halbjahr 2024 werden die Zahlen vom Vorjahr bei Weitem übertroffen. Gemäß der PAHO sind auf dem amerikanischen Doppelkontinent dieses Jahr bisher gut zehn Millionen Personen erkrankt, 5041 Todesfälle sind bestätigt.
Das Denguevirus wird über die Gelbfiebermücke übertragen. Die Krankheit führt zu starkem Fieber und Schmerzen und kann innere Blutungen auslösen.
Aufgrund der höheren Temperaturen und Extremwetterlagen als Folge des Klimawandels breitet sich der Überträger immer weiter aus. Mit dem Beginn einer als sehr aktiv prognostizierten Hurrikansaison warnen die meisten Länder Zentralamerikas und der Karibik vor einem weiteren rasanten Anstieg der Dengue-Ansteckungen und intensivieren die präventiven Maßnahmen zur Bekämpfung der Gelbfiebermücke, bisher jedoch mit geringem Erfolg. (epd)
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