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Damit Doppelbilder vermieden werden, unterdrückt das Gehirn im frühkindlichen Alter manchmal die Wahrnehmung des schielenden Auges.

© Getty Images/Westend61

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Was man umgangssprachlich als Schielen bezeichnet, nennen Fachleute Strabismus. Bei rund 3,5 Millionen Menschen in Deutschland ist die Augenfehlstellung dauerhaft.

Stand:

Um normal sehen zu können, müssen beide Augen parallel zueinanderstehen, damit das Gehirn die Seheindrücke beider Augen korrekt übereinanderlegen kann. Beim Strabismus, dem umgangssprachlichen Schielen, weicht ein Auge von dieser gemeinsamen Sehachse ab. Dies kann entweder eines oder abwechselnd beide Augen betreffen und ist prinzipiell in alle Richtungen möglich: nach oben und unten, nach innen und außen sowie rotatorisch. Meist liegt jedoch ein einseitiges Schielen nach innen vor.

Oft ist ein Strabismus angeboren oder entsteht in den ersten Lebensmonaten. Bei kleineren Säuglingen bis zum vierten Lebensmonat sollte zunächst die Stabilisierung der Augenstellung beobachtet werden, sofern kein eindeutiges manifestes Schielen vorliegt. Denn sie müssen erst lernen, Dinge mit den Augen zu fixieren.

Spätestens zwischen dem sechsten und zehnten Lebensmonat sollte keine Abweichung mehr auftreten. Dennoch können kleinste Schielwinkel (Mikrostrabismus) nicht sicher ausgeschlossen werden. Daher sollten diese Säuglinge bis zum Beweis des Gegenteils regelmäßig kontrolliert werden.

Die Fähigkeit des Gehirns, schielende Augen auszugleichen, ist begrenzt.

© Grafik: Tagesspiegel/Klöpfel

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