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Ein Mitarbeiter einer Apotheke greift nach einer Packung Antibiotikasaft „Infectomycin“ für Kinder (Archivfoto).

© dpa/Jan Woitas

Krankenhausgesellschaft spricht von „Alarmsignal“: Antibiotika für Kinder werden auch in Kliniken knapp

Bislang können die Krankenhäuser den Mangel mit einem erheblichen Mehraufwand bei der Beschaffung ausgleichen, sagte Gaß. Der Arbeitsaufwand sei bereits „überbordend“.

Der Mangel an Antibiotika für Kinder zeigt sich nun auch in den Kliniken, die normalerweise besser mit Medikamenten versorgt sind als Arztpraxen. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, der Arbeitsaufwand, den die Kliniken für die Beschaffung von Medikamenten mit Lieferengpässen betreiben müssten, sei bereits „überbordend“.

Gaß sprach von einem „Alarmsignal“, wenn Antibiotika oder Krebsmedikamente in Deutschland plötzlich nicht mehr flächendeckend vorhanden seien.

Bislang könnten die Krankenhäuser die Probleme „durch einen erheblichen Mehraufwand im Rahmen der Beschaffung“ noch ausgleichen, aber dauerhaft werde es so nicht möglich sein, die Probleme zu lösen, betonte der Verbandschef.

Der DKG-Vorsitzende bestätigte die Angaben von Kinderärzten, dass Kinder in Kliniken eingewiesen würden, weil in der ambulanten Versorgung eine Antibiotikabehandlung aufgrund des Medikamentenmangels nicht oder nur verzögert möglich ist.

Er sprach allerdings von „bisher nur einzelnen Hinweisen“ aus den Kliniken auf eine derartige Entwicklung. Aber allein die Ankündigung durch den Verband der Kinderärzte verdeutliche, „vor welchem Problem wir stehen“, sagte Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. (AFP)

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