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Mehrere Männer stehen vor einem Urinal (Symbolbild)

© Getty Images/iStockphoto

Tagesspiegel Plus

Ich kann nicht, wenn einer guckt: Diese Übungen helfen bei einer „schüchternen Blase“

Wenn sich eine Paruresis zu einer Phobie auswächst, kann das in die Isolation führen. Hunderttausende Männer sind davon betroffen. Warum ein Pinkel-Kumpel und Atemtechniken hilfreich sein können

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Es ist schon eine kulturelle Eigenheit: Öffentliche Frauen-Toiletten bestehen in der Regel nur aus Kabinen, in denen sich die Nutzerinnen abgeschirmt vor den Blicken anderer Frauen hinsetzen können. Architekten von Männer-Klos dagegen sind offenbar der Ansicht, dass Männer keine Probleme haben, vor anderen zu urinieren.

Doch diese Sicht ist schlicht falsch. Hunderttausende Männer allein in Deutschland leiden darunter, dass sie unter vermeintlicher oder tatsächlicher Beobachtung ihre Blase nicht entleeren können. Dafür gibt es das schöne Wort „schüchterne Blase“ oder auch „Pinkelsperre“.

Und da diese bei vielen Männern die Ausmaße einer Angststörung annehmen kann, die zu Vermeidungsverhalten führt, zum Beispiel zu einem Rückzug aus dem öffentlichen Leben, gibt es auch einen medizinischen Fachbegriff dafür: Paruresis – von griechisch par für „gestört“ und uresis für „urinieren“. Doch die Paruresis ist kein Schicksal, mit dem man leben muss. Es gibt Übungen und Techniken, das Problem zu lindern oder ganz zu beseitigen.

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