
© Marina Jung
Benedict starb mit 26 Jahren: Wie eine Mutter ihren Sohn an die Kokainsucht verlor
Buchautorin Marina Jung spricht mit dem Tagesspiegel über den Kampf gegen die Droge, die Hilflosigkeit – und darüber, was Familien in ähnlichen Situationen wissen sollten.
Stand:
„Die Welt um dich verschwindet. Die Stimmen und Geräusche gehen weit weg. Der Hammer kommt, direkt ins Gehirn. Dann denkst du, das ist das, was ich will, genau das und nur das.“ Frau Jung, so hat Ihr Sohn Benedict einmal selbst beschrieben, was Kokain für ihn bedeutete. Am 5. November 2020 haben Sie ihn an die Sucht verloren. Er wurde nur 26 Jahre alt. Was ist damals geschehen?
Über etwa vier Jahre hinweg haben Kokain und die damit verbundene Abhängigkeit Benedicts Leben vollständig zerstört. In dieser Zeit hat er unvorstellbar gelitten – und wir als Familie, wie auch sein soziales Umfeld, haben mit ihm gelitten. Rückblickend muss ich sagen: Ich war einfach nicht darauf vorbereitet. Vielleicht kann man es auch gar nicht sein, wenn das eigene Kind suchtkrank wird. Es hat mich völlig überfordert.
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