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Spricht die Ärztin die Patientin im Bett mit falschem Namen an, liegt vielleicht eine Verwechslung vor. Dann sollte man nicht schweigen. (Symbolbild)

© Getty Images/Thomas Barwick

Tagesspiegel Plus

Falscher Name, Desinfektion vergessen: Deshalb sollten Patienten nicht schweigen

Scham und zu viel Respekt vor Ärzten erhöhen das Risiko, falsch behandelt zu werden. Was man für die eigene Sicherheit in Klinik und Praxis tun kann. Am 17. September ist Welttag der Patientensicherheit.

Stand:

Oft haben Patienten so viel Respekt vor Ärzten und Pflegepersonal, dass sie sogar dann schweigen, wenn sie einen offensichtlichen Fehler bemerken. Beispielfall: Ein 67-jähriger Krebspatient sollte in einem Krankenhaus eine Chemotherapie erhalten. Zuerst ging er wie immer in die Sprechstunde des zuständigen Onkologen und berichtete diesem von seiner starken Übelkeit nach der letzten Infusion des Krebsmedikaments. Der Onkologe entschied daraufhin, dass die Dosis für den heutigen Besuch halbiert werden solle. Der Patient begab sich ins Behandlungszimmer, der Pfleger zeigte ihm den Infusionsbeutel – auf dem war die volle Dosis des Chemotherapeutikums vermerkt. Trotzdem ließ sich der Mann die Infusion anlegen, ohne nachzufragen, warum er jetzt doch die volle Dosis bekommen sollte.

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