Gesundheit: HU will Campus Nord ausbauen
Bundesbau- und Aufbau–Ost-Minister Wolfgang Tiefensee (SPD) wünscht, dass Berlin im Exzellenzwettbewerb der Universitäten besonders berücksichtigt wird. Die Hauptstadt solle „ein Prä“ bei der Entscheidung über den eigentlichen Elitestatus haben, sagte der Minister gestern bei einem Besuch des „Campus Nord“ der Humboldt-Universität (HU).
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Bundesbau- und Aufbau–Ost-Minister Wolfgang Tiefensee (SPD) wünscht, dass Berlin im Exzellenzwettbewerb der Universitäten besonders berücksichtigt wird. Die Hauptstadt solle „ein Prä“ bei der Entscheidung über den eigentlichen Elitestatus haben, sagte der Minister gestern bei einem Besuch des „Campus Nord“ der Humboldt-Universität (HU). Tiefensee lobte, das Konzept für den Campus sei „modern“ und werde den Anforderungen des 21. Jahrhunderts an die Forschung gerecht.
HU-Präsident Christoph Markschies gab dem Minister einen Überblick über die Pläne der Hochschule auf dem „Campus Nord“. So bezeichnet die HU ihre Institute, die in Mitte am Fuß des Charité-Bettenhauses zwischen Luisen- und Chausseestraße liegen. Dort forschen vor allem Biologen und Agrarwissenschaftler. Markschies will auf dem Areal die „Lebenswissenschaften“ konzentrieren, die nach seinen Vorstellungen künftig der Schwerpunkt der Hochschule sein sollen. Für drei bis vier Millionen Euro soll dort auch ein altes Institutsgebäude zu einem interdisziplinären Forschungsinstitut für die Lebenswissenschaften umgebaut werden. Das Institut ist Kernstück des Zukunftskonzeptes, mit dem sich die Uni für den Elitestatus bewirbt. Es werde auch gebaut, sollte die HU nicht erfolgreich sein, sagte Markschies.
Als Zentrum des neuen „Campus Nord“soll in der Luisenstraße ein gemeinsames Haus für Graduiertenschulen entstehen. Dort soll die „Humboldt Graduate School“, die Dacheinrichtung aller künftigen HU-Graduiertenschulen, unterkommen. Auch die neue Graduiertenschule „Mind and Brain“ – das Projekt, mit dem die Uni im Elitewettbewerb bereits erfolgreich war – wird dort untergebracht. Das Gebäude, in dem derzeit die HU-Agrarfakultät sitzt, solle für etwa sechs Millionen Euro renoviert werden. Das Geld werde die HU aus ihren eigenen Töpfen aufbringen und teilweise auch aus Mitteln bezahlen, die sie für die Graduiertenschule aus dem Elitewettbewerb bekommt. Die Agrarwissenschaftler sollen an ihrem Hauptsitz zunächst weiter lehren und forschen. Auch die „Graduate School of Social Sciences“ solle in die Luisenstraße ziehen, falls sich das Projekt im Wettbewerb durchsetze, hieß es aus der HU. tiw
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