zum Hauptinhalt
TikTok.

© dpa/Hannes P Albert

Update

Schmerzmittel-Überdosis als Mutprobe?: Warnung vor gefährlicher Paracetamol-Challenge auf TikTok

Auf TikTok sollen sich Jugendliche dabei filmen, wie sie große Mengen Schmerzmittel einnehmen. Dies könne schwerwiegende Folgen haben, warnen Pharmazeuten. Laut der Plattform existieren solche Videos aber gar nicht.

Stand:

Bei einem neuen Internet-Trend sollen Jugendliche offenbar überdurchschnittliche Mengen des Schmerzmittels Paracetamol einnehmen und dokumentieren die Aktion. Vor dieser lebensgefährlichen TikTok-Challenge warnte am Donnerstag der Verband Pharma Deutschland in Berlin.

Ziel der sogenannten Paracetamol-Challenge sei es, eine möglichst hohe Dosis zu überleben. Wenn die Dosis von Paracetamol mutwillig um ein Vielfaches überschritten werde, könne dies die Leber irreparabel schädigen oder zum Tod führen, erklärte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer, Elmar Kroth.

Eine Gefahr bestehe zusätzlich darin, dass Beschwerden, die auf eine Leberschädigung hinweisen, erst 24 bis 48 Stunden nach einer Überdosierung auftreten würden. Dann könne es für ein Gegenmittel bereits zu spät sein; im schlimmsten Fall komme nur noch eine Lebertransplantation in Frage.

Die Plattform TikTok äußerte sich am Donnerstag über eine Presseagentur zu der Warnung. Das Unternehmen teilte mit, dass es keine Beweise für Videos gibt, die tatsächlich zeigen, wie an einer derartigen Challenge teilnehmen. „Wir nehmen die Sicherheit unserer Community sehr ernst“, hieß es in der Mitteilung.

Ob diese Art von Challenge auch in Berliner Schulen eine Rolle spielt, konnte Landesschülersprecher Orcun Ilter auf Nachfrage nicht sagen. Ilter, der ein Gymnasium in Reinickendorf besucht und selbst TikTok nutzt, sagte auf Nachfrage des Tagesspiegels, dass der Landesschülerausschuss von der „Paracetamol Challenge“ noch nicht gehört habe.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Wie andere gefährliche Mutproben kommt auch die „Paracetamol Challenge“ aus den USA. Derzeit verbreitet sie sich laut Verbandsinformationen in Belgien und der Schweiz. Der Verband rät deswegen dazu, dass Apotheken bei der Abgabe von Paracetamol an Jugendliche besonders wachsam sein sollten. (KNA, sve)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })