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Vielen Paaren fehlt es an Übung, offen über Fragen der Sexualität zu reden. 

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Tagesspiegel Plus

Sind Sexfilme ein Killer für die Beziehung?: „Pornografie kann Paaren sogar helfen“

Die Sexual- und Paartherapeutin Ursina Donatsch über weibliche Selbstzweifel, männlichen Performancedruck und die Gefahr, die Kontrolle zu verlieren.

Stand:

Frau Donatsch, was passiert, wenn eine Frau ihren Mann oder Partner beim Pornoschauen erwischt?
Paare tun sich oft sehr schwer, mit diesem Thema so umzugehen, dass es keine negativen Auswirkungen auf die Partnerschaft hat. Seitens der Frauen wird es oft als Konkurrenz wahrgenommen, wenn sie feststellen, dass ihr Mann heimlich Pornos schaut. Sie fühlen sich bedroht, entwickeln Selbstzweifel oder haben Ängste, dass es das gemeinsame Liebesleben beeinträchtigen könnte, weil der Partner ihnen sozusagen entweicht.

Schauen Sie doch mal zusammen einen Porno!

Ursina Donatsch, Sexualtherapeutin

Und wie ist es im umgekehrten Fall?
Für Männer scheint das nicht so ein Problem zu sein. Manche finden es sogar toll, wenn Frauen auch solo in ihre sexuellen Bedürfnisse investieren. Denn sie merken: Je sexuell selbstsicherer ihre Partnerin ist, desto besser ist auch die gemeinsame Sexualität. Männer haben eher ein Problem damit, nicht zu genügen, mit den Darstellern nicht mithalten zu können. So entsteht ein Performancedruck. Das ist bei Frauen ähnlich, aber bei Männern ist es nicht an eine direkte Bedrohung gekoppelt.

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