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Die Grippewelle hat dem RKI zufolge in Deutschland begonnen.

© dpa/Philip Dulian

Tausende neue Fälle seit Mitte Dezember: Grippewelle hat begonnen – RKI rät zur Impfung

Seit kurz vor Weihnachten häufen sich die Patientenproben mit Influenzaviren. Der dominierende Subtyp kann dem Robert-Koch-Institut zufolge auch Kindern und jungen Erwachsenen gefährlich werden.

Bereits im Dezember meldete das Robert-Koch-Institut einen deutlichen Anstieg an Grippenachweisen – nun haben die Experten Gewissheit: Die Grippewelle in Deutschland hat begonnen.

Der Definition des RKI zufolge wird der Beginn rückblickend auf die Woche bis 16. Dezember 2023 datiert, wie aus einem am Mittwochabend veröffentlichten Bericht hervorgeht.

Im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI werden regelmäßig Proben von Patienten mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion untersucht.

Den Experten zufolge spricht man vereinfacht gesagt dann vom Beginn der Grippewelle, wenn in jeder fünften Patientenprobe Influenzaviren nachgewiesen werden.

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Für die Wochen zwischen dem 18. und dem 31. Dezember seien bislang knapp 9000 durch Laboranalysen bestätigte Grippefälle an das RKI übermittelt worden, heißt es im Bericht.

Wegen der Feiertage seien die Zahlen für die letzte Dezemberwoche allerdings nur eingeschränkt bewertbar, da in der Zeit unter anderem weniger getestet werde. Insgesamt wurden dem Institut seit Oktober rund 16.600 Grippefälle gemeldet.

Vor allem ältere Menschen gefährdet

Dem aktuellen Bericht zufolge wurden zuletzt am häufigsten Influenza-A(H1N1)pdm09-Viren festgestellt. Vor allem Kinder im Schulalter und junge Erwachsene seien betroffen.

Alle Personen, für die die Stiko die Grippeschutzimpfung empfiehlt, sollten sich möglichst bald noch impfen lassen, falls dies noch nicht geschehen ist.

RKI, Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza

Zu diesem Subtyp schreibt das RKI auf seiner Website, er sei während der Grippepandemie 2009 erstmals aufgetreten: als sogenannte Schweinegrippe. Er zirkuliere seitdem auch saisonal in Deutschland, zuletzt deutlich in der Saison 2018/19.

Bei Grippewellen, in denen dieser Erreger dominierte, sei bislang zu beobachten gewesen, dass es auch bei jüngeren Erwachsenen und Kindern zu sehr schweren Erkrankungen und Todesfällen gekommen sei, insbesondere wenn Grundkrankheiten vorlagen. „Insgesamt sind solche schweren Verläufe bei jungen Menschen aber selten.“

Allgemein tragen laut RKI vor allem ältere Menschen das Risiko, schwer an einer Grippe zu erkranken oder zu sterben. „Die Zahl der Todesfälle kann bei den einzelnen Grippewellen stark schwanken, von mehreren Hundert bis über 25.000 in der Saison 2017/18.“

Krankheitsdauer in der Regel fünf bis sieben Tage

Eine Grippe macht sich oft durch einen plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber, Muskel- oder Kopfschmerzen bemerkbar, wie das RKI informiert. „Häufig kommt etwas später ein trockener Reizhusten dazu.“

Ein Drittel der Erkrankten habe nur milde, ein weiteres Drittel gar keine Symptome. Betroffene seien in der Regel fünf bis sieben Tage krank.

Im Jahr 2022 hatte die Grippewelle bereits im November und damit ungewöhnlich früh begonnen. In den Jahren vor Corona begann sie laut RKI meist im Januar und dauerte drei bis vier Monate.

Zu den Personen, für die die Stiko die Grippeschutzimpfung empfiehlt, zählen unter anderen alle Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Menschen mit erhöhtem beruflichen Risiko. (dpa)

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