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Warum es mir schwerfällt, meine Smartwatch abzulegen: Kontrolliere ich meine Technik-Gadgets – oder sie mich?
Unsere Autorin überwacht alles Mögliche mit ihrer Smartwatch und wird nervös, wenn sie ihre Ziele nicht erreicht. Ein Experte erklärt, wie man es vermeidet, dass Selbstkontrolle zur Sucht wird.
Stand:
83 Tage! Schon 83 Tage in Folge habe ich es geschafft, mehr als 10.000 Schritte zu gehen. Und ich weiß noch genau, was ich an dem einen Tag gemacht habe, an dem es mir zuletzt nicht gelungen ist.
Damals ist meine Serie von mehr als 40 Tagen am Stück gerissen. Jetzt gebe ich einiges dafür, dass mir das bloß nicht nochmal passiert. Okay, natürlich kann ich immer krank werden und mich ins Bett legen müssen, aber sonst habe ich es selbst in der Hand oder besser gesagt: in den Füßen.
Für meine Bemühungen beglückwünscht mich meine Smartwatch – immer, wenn ich mein Tagesziel erreicht habe. Manchmal ist das schon um 12 Uhr, selten auch erst gegen 20 Uhr. Es gibt mir ein gutes Gefühl, neben meinen Workouts auch genug Alltagsbewegung einzubauen, zwei U-Bahn-Stationen früher auszusteigen oder sonntags an der Spree spazieren zu gehen.
Viele neigen dazu, ihr Verhalten objektivieren zu wollen. Das kann auch dabei helfen, ein Bedürfnis nach Kontrolle zu befriedigen.
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