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Aserbaidschanische Soldaten am Grenzkontrollpunkt Lachin. (Symbolbild)

© dpa/AP/Aziz Karimov

„In Moskau mit Besorgnis beobachtet“: Zentralasiatische Staaten führen im Kaspischen Meer großes Militärmanöver durch

An der Übung „Birlestik-2024“ nehmen Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan und Aserbaidschan teil. Die Großmächte Russland und China fehlen hingegen.

Stand:

Bereits am vergangenen Dienstag haben im Kaspischen Meer Militärübungen mehrerer zentralasiatischer Länder begonnen, erstmals ohne die Teilnahme von Russland und China.

Noch bis zum 17. Juli simulieren dort rund 4000 Soldaten mit Kriegsschiffen, Flugzeugen, Artillerie und Panzern den Ernstfall. Der US-amerikanischen Forschungseinrichtung „Caspian Policy Center“ (CPC) zufolge sollen bei den Übungen außerdem 700 Waffen zum Einsatz kommen.

Laut einem Sprecher der kasachischen Armee, dem diesjährigen Gastgeber, sind die Übungen „die ersten dieser Art“. An dem Manöver mit dem Namen „Birlestik-2024“, was auf kasachisch „Allianz“ bedeutet, nehmen neben Kasachstan auch Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan sowie Aserbaidschan teil.

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Nach Angaben des kirgisischen Verteidigungsministeriums werden die Truppen im Rahmen der Übungen „eine von Terroristen eroberte Insel befreien“ sowie Einsätze „zur Gewährleistung der Sicherheit auf See und zum Schutz der Infrastruktur“ durchspielen.

Bei den Übungen werden 4.000 Soldaten und 700 Waffen eingesetzt.

Caspian Policy Center

„Birlestik-2024“ ruft in Moskau Besorgnis hervor

Dem kasachischen unabhängigen Radiosender „Azattyk“ zufolge soll die Militärübung „auf dem Übungsgelände Oimasha im Seegebiet zwei Kilometer vom Kap Tokmak entfernt stattfinden“. Das berichtet das Medium unter Berufung auf das kasachische Verteidigungsministerium.

Demnach werde die Durchführung der Militärübung „in Moskau mit Besorgnis beobachtet“, berichtet „Azattyk“ weiter. „Russischen Berichten zufolge hätten der Iran und Russland zumindest als Beobachter eingeladen werden sollen“, heißt es weiter.

Militärübungen werden normalerweise mit Russland absolviert

Diese zentralasiatischen Staaten nehmen regelmäßig an Übungen mit den beiden einflussreichsten Großmächten in der Region, Russland und China, teil. Im Rahmen der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) hatte es zuletzt im vergangenen Jahr ein Manöver mit 1500 Soldaten gegeben.

Nach jahrzehntelangem Streit haben die zentralasiatischen Länder in letzter Zeit ihre Zusammenarbeit intensiviert. Alle Länder sind Teil einer Transportroute zwischen China und Europa, die als Mittlerer Korridor bekannt ist und durch das Kaspische Meer führt.

Diese Route stellt eine Alternative zu Transportwegen durch Russland dar, das derzeit durch westliche Sanktionen belegt ist. (AFP, mira)

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