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Die chinesische Botschaft in Berlin.

© Imago/Photothek/Felix Zahn

Tagesspiegel Plus

Als Restaurants oder Vereine getarnt: Was es mit Chinas illegalen „Polizeistationen“ in Deutschland auf sich hat

Der Buchautor Markus Frenzel hat zu chinesischer Einflussnahme in Deutschland und Europa recherchiert. Im Interview spricht er über die Verbindungen zum Regime in Peking.

Stand:

Herr Frenzel, China soll ein Netzwerk illegaler Polizeistationen in Deutschland und Europa betreiben. Was ist der Zweck dieser „Dienststellen“?
Zunächst einmal: Diese Büros haben verschiedene Namen. Sie heißen auch „Service-Station“ oder in Anlehnung an die Notrufnummer „Übersee 110“. Auf einer offiziellen chinesischen Liste, die 2022 bekannt wurde, wurden fünf solcher Anlaufstellen als „Übersee-Polizeistationen“ bezeichnet.

Wenn zum Beispiel ein chinesischer Tourist seinen Pass verliert oder er ihm gestohlen wird, können sie sich an diese chinesischen „Polizeistationen“ wenden.

Was ist daran falsch?
Das Problem ist, dass diese Polizeistationen in Deutschland nicht offiziell angemeldet und somit illegal sind. Nach unseren Informationen gibt es sie in Berlin, Hamburg, einem Ort in der Nähe von München, bei Bonn, bei Köln und Frankfurt.

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