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Donald Trump soll sich einen Energie-Deal mit Russland erhofft haben, berichtet Reuters.

© AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Am Rande der Friedensverhandlungen in Alaska: Russland und die USA sprachen offenbar über neue Energiegeschäfte

Das Treffen in Alaska sollte sich auf eine Waffenruhe im Krieg in der Ukraine fokussieren. Doch einem Bericht zufolge sprach die US-Regierung mit dem Kreml auch über Energieprojekte und ein Ende der Sanktionen.

Stand:

US-Regierungsvertreter haben Insidern zufolge mit Russland am Rande der jüngsten Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine auch über mehrere Energiegeschäfte gesprochen.

Wie fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen mitteilten, wurden diese Geschäfte als Anreize vorgeschlagen, um den Kreml zu ermutigen, dem Frieden in der Ukraine zuzustimmen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters exklusiv.

Im Gegenzug habe man eine Lockerung der Sanktionen vorgeschlagen. Konkret sei es um eine mögliche Rückkehr des US-Ölkonzerns Exxon Mobil in das Öl- und Gasprojekt Sachalin-1 gegangen, so die Insider weiter.

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Zudem sei der mögliche Kauf von US-Ausrüstung für russische Flüssiggas-Projekte wie Arctic LNG 2 erörtert worden, die unter westlichen Sanktionen stünden.

Das Weiße Haus wollte nach dem Gipfeltreffen in Alaska unbedingt eine Schlagzeile machen und einen großen Investitionsdeal verkünden.

Insider auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters

Die Gespräche wurden nach Angaben der Insider während einer Reise des US-Gesandten Steve Witkoff nach Moskau in diesem Monat geführt, bei der er auch Präsident Wladimir Putin traf. Die möglichen Vereinbarungen seien auch im Weißen Haus mit Präsident Donald Trump besprochen worden.

Zudem wurde das Thema auch kurz auf dem Gipfeltreffen in Alaska am 15. August diskutiert, sagte ein Insider: „Das Weiße Haus wollte nach dem Gipfeltreffen in Alaska unbedingt eine Schlagzeile machen und einen großen Investitionsdeal verkünden. Somit hätte Trump das Gefühl gehabt, etwas erreicht zu haben.“

Historisches Treffen in Alaska: US-Präsident Donald Trump (r.) mit Kremlchef Wladimir Putin.

© AFP/Gavriil Grigorov

Weißes Haus hofft offenbar weiter auf Energie-Deal

Trump und sein nationales Sicherheitsteam stünden weiterhin mit russischen und ukrainischen Vertretern im Austausch, um ein bilaterales Treffen zur Beendigung des Tötens und des Krieges zu erreichen, teilte ein Vertreter des Weißen Hauses als Antwort auf Fragen zu den Vereinbarungen mit. Es sei nicht im nationalen Interesse, diese Themen öffentlich weiter zu verhandeln.

Exxon, der führende US-Ölproduzent, hatte sich 2022 nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine aus Russland zurückgezogen. Der Kreml beschlagnahmte daraufhin den 30-prozentigen Anteil des Konzerns am Projekt Sachalin-1 im Fernen Osten Russlands.

Washington versucht nun, Russland zum Kauf von US-Technologie anstelle von chinesischer zu bewegen. Dies sei Teil einer umfassenderen Strategie, China zu isolieren und die Beziehungen zwischen Peking und Moskau zu schwächen, so einer der Insider. (Reuters)

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