zum Hauptinhalt
Soldaten der paramilitärischen Rapid Support Forces, die von General Hamdan Dagalo, dem stellvertretenden Chefs des militärischen Übergangsrates im Sudan, geführt werden, sichern eine Kundgebung, an der der General teilnimmt.

© dpa/AP/Hussein Malla

Angeblich Reaktion auf Bemühungen von Trump: RSF-Miliz ruft einseitig dreimonatige Waffenruhe im Sudan aus

Die RSF-Miliz will im blutigen Bürgerkrieg im Sudan drei Monate lang alle Kampfhandlungen einstellen. Der Schritt sei eine Reaktion auf internationale Bemühungen, besonders von Trump.

Stand:

Die RSF-Miliz hat einseitig eine dreimonatige Waffenruhe im Sudan ausgerufen. „In Reaktion auf die internationalen Bemühungen, besonders auf Initiative von US-Präsident Donald Trump und der Vermittler hin, verkünden wir eine humanitäre Waffenruhe, die eine Einstellung der Kampfhandlungen für drei Monate vorsieht“, sagte RSF-Anführer Mohamed Hamdan Daglo in einer am Montag veröffentlichten Videoaufnahme. Die mit der RSF-Miliz verfeindete sudanesische Armee hatte am Sonntag einen internationalen Vorschlag für eine Waffenruhe abgelehnt.

Seit Monaten gibt es Bemühungen, ein Friedensabkommen für den Sudan zu erzielen – bislang ohne Erfolg. Am Sonntag hatte der sudanesische Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan einen von den USA, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten ausgearbeiteten Vorschlag für eine Waffenruhe als „schlechtesten bislang“ abgewiesen. Er warf den Vermittlern vor, aufgrund der Teilnahme der Vereinigten Arabischen Emirate, denen regelmäßig vorgeworfen wird, die RSF-Miliz zu unterstützen, „voreingenommen“ zu sein.

Der jüngste Vorschlag der internationalen Vermittler sah laut al-Burhan vor, „die Armee abzuschaffen, Sicherheitsbehörden aufzulösen und die Miliz dort zu behalten, wo sie sich befinden“. Im September hatte die von der Armee kontrollierte sudanesische Regierung bereits einen Waffenruhe-Vorschlag abgelehnt, der den Ausschluss der Armee und der RSF-Miliz aus der Politik vorsah.

Im Sudan, dem drittgrößten Land Afrikas, liefern sich seit April 2023 die Armee von Militärherrscher al-Burhan und die paramilitärische Gruppe der Rapid Support Forces (RSF) einen blutigen Machtkampf. Nach 18-monatiger Belagerung übernahm die RSF Ende Oktober die Kontrolle über die Stadt Al-Faschir – die letzte große Stadt in der Region Darfur, die noch nicht von der Miliz kontrolliert wurde. Berichten zufolge kam es in der Stadt zu zahlreichen Gräueltaten, etwa Massenhinrichtungen von Zivilisten. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })