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Der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani verlässt das US-Bezirksgericht in Washington (Symbolbild).

© REUTERS/BONNIE CASH

Anklage wegen Wahlbetrugs: Ex-Trump-Anwalt muss vor Gericht erscheinen

Wochenlang hatten die Behörden vergebens versucht, Rudy Giuliani das förmliche Anklagedokument zuzustellen. Sie haben ihn schließlich beim Verlassen seiner eigenen Geburtstagsfeier erwischt.

Ausgerechnet beim Verlassen einer Feier zu seinem 80. Geburtstag ist dem früheren Anwalt von Ex-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, die förmliche Benachrichtigung über seine Anklage im Verfahren um Wahlbetrug zugestellt worden.

Seit Wochen hatten die Behörden vergebens versucht, Giuliani das Dokument zu übermitteln, wie die „New York Times“ am Samstag (Ortszeit) berichtete.

Die Geburtstagsparty am Freitagabend hätten sie nicht gestört, schrieb die Zeitung unter Berufung auf einen Sprecher der Generalstaatsanwältin von Arizona, Kris Mayes. Die Vertreter der Behörden warteten demnach draußen.

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Zur Zustellung sei es nach der Party gekommen, „als er zu seinem Auto ging“, sagte demnach Giuliani-Sprecher Ted Goodman. Die Staatsanwaltschaft habe damit versucht, Giuliani bloßzustellen, sagte er dem Sender CNN.

Wochenlanger Spießrutenlauf zu Ende

Mehrere frühere Vertraute Trumps sind im April im Bundesstaat Arizona im Zusammenhang mit versuchter Einflussnahme auf den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 angeklagt worden. Den Beschuldigten, darunter auch Ex-Stabschef im Weißen Haus, Mark Meadows, wird unter anderem Verschwörung und Betrug vorgeworfen.

Sie hätten sich verschworen, um die rechtmäßige Übergabe der Präsidentschaft an Wahlsieger Joe Biden zu verhindern und den „nicht angeklagten Mitverschwörer“ gegen den Willen der Wähler von Arizona im Amt zu halten, hieß es in der Anklageschrift. Damit ist US-Medien zufolge Trump gemeint.

„Keiner steht über dem Gesetz“, schrieb Generalstaatsanwältin Mayes auf X und taggte Giuliani dazu. Er sei der letzte Angeklagte in dem Verfahren in Arizona, dem die Benachrichtigung nun zugestellt worden sei. Seit Wochen hätten die Behörden immer wieder versucht, Giuliani auch in New York zu erreichen. Am Dienstag werde er vor Gericht erwartet.

Geburtstag hat der langjährige Bürgermeister von New York (1994-2001) zwar erst am 28. Mai. Ein Mitglied der republikanischen Partei lud laut US-Medien aber zu einer frühen Geburtstagsfeier in Palm Beach. (dpa)

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