Anschlag am Flughafen Kabul 2021: Trump verkündet Festnahme von hochrangigem Terroristen

US-Präsident Donald Trump hat die Festnahme eines Drahtziehers des verheerenden Selbstmordattentats am Flughafen von Kabul während des chaotischen Abzugs der US-Streitkräfte im Jahr 2021 verkündet.

Der „für diese Gräueltat verantwortlichen Top-Terrorist“ sei mit Hilfe Pakistans gefasst worden, sagte Trump am Dienstag in seiner Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses. „Und er ist gerade auf dem Weg hierher, um sich dem schnellen Schwert der amerikanischen Justiz zu stellen“, sagte Trump.

Er dankte Pakistan für die Hilfe bei der Ergreifung „dieses Monsters“, ohne Einzelheiten über den Verdächtigen oder die Umstände seiner Festnahme zu nennen.

Nach Informationen der US-Nachrichtenplattform „Axios“ handelt es sich bei dem Verdächtigen um Mohammed Scharifullah. Der auch als Dschafar bekannte Mann ist ein Anführer des Ablegers der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Afghanistan und Pakistan (IS-K). Scharifullah werde von Pakistan an die USA ausgeliefert und voraussichtlich am Mittwoch in den Vereinigten Staaten eintreffen, meldete „Axios“ unter Berufung auf zwei US-Regierungsvertreter.

Die radikalislamischen Taliban hatten im August 2021 inmitten des Truppenabzugs der USA und ihrer Verbündeten aus Afghanistan die Macht in dem Land wieder an sich gerissen. Überschattet wurde der Truppenabzug von dem Selbstmordanschlag am Flughafen der Hauptstadt Kabul, bei dem 13 US-Soldaten und mindestens 170 Afghanen getötet wurden.

Im April 2023 hatten die USA erklärt, dass die Taliban einen der mutmaßlichen Drahtzieher des Anschlags getötet hätten. Bei ihm handelte es sich demnach ebenfalls um einen Anführer der Gruppierung IS-K. Diese ist mit den Taliban verfeindet und verübte in den vergangenen Jahren mehrere schwere Anschläge in Afghanistan.

Zum Zeitpunkt des Anschlags hatten am Flughafen der afghanischen Hauptstadt tausende Menschen versucht, an Bord eines der Evakuierungsflugzeuge zu kommen, mit denen die USA und andere westliche Staaten ihre Staatsbürger und Ortskräfte aus Afghanistan in Sicherheit brachten. (AFP)