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Anti-Einwanderungskurs von Trump: Geldüberweisungen von Mexikanern aus den USA an Verwandte in der Heimat eingebrochen
Um gut zwölf Prozent sind Geldüberweisungen von Mexikanern aus den USA an Verwandte im Heimatland im April zurückgegangen. Mexikos Zentralbank macht Trumps Anti-Einwanderungskurs verantwortlich.
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Für die Wirtschaft wichtige Geldüberweisungen von in den USA lebenden Mexikanern an ihre Verwandten in der Heimat sind nach Angaben der mexikanischen Zentralbank im April vermehrt ausgeblieben. Die sogenannten Remesas (Geldüberweisungen aus dem Ausland) hätten sich im April auf rund 4,8 Milliarden Dollar (rund 4,2 Milliarden Euro) summiert, teilte Mexikos Zentralbank Banxico am Montag mit.
Dies sei ein deutlicher Rückgang um gut zwölf Prozent. Als einen der Gründe nannte die Bank den Anti-Einwanderungs-Kurs der Regierung von US-Präsident Donald Trump.
Überweisungen aus USA entsprechen 3,5 Prozent des BIP
Die Anzahl der Überweisungen sei um 8,1 Prozent zurückgegangen, teilte die Zentralbank weiter mit. Der durchschnittlichen Wert der Überweisungen brach demnach um 4,4 Prozent ein.
In Mexiko machten die Auszahlungen aus den Auslandsüberweisungen im vergangenen Jahr einen Umfang von 64,7 Milliarden Dollar aus – dies entspricht 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Mehr als 95 Prozent der „Remesas“ kommen aus den USA.
Die linksgerichtete Regierung von Präsidentin Claudia Sheinbaum zeigte sich zudem besorgt über den US-Gesetzesentwurf für eine Steuer auf „Remesas“ in Höhe von 3,5 Prozent. Der Entwurf wurde demnach im US-Kongress angenommen, die Zustimmung des Senats steht noch aus.
Im Wahlkampf hatte Trump einen harten Kurs gegen irreguläre Einwanderung angekündigt und die größte Abschiebekampagne in der US-Geschichte in Aussicht gestellt. Sein Vorgehen ist dabei höchst umstritten und stößt zunehmend auf juristischen Widerstand. (AFP)
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