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Die Ehrenwache präsentiert die Waffen bei einer «Australia Day Citizenship Ceremony und Flag Raising» Zeremonie.

© dpa/Mick Tsikas

Atom-U-Boote mit Tarnkappen-Technik: Australiens U-Boot-Programm wird ausspioniert

Das australische Anschaffungsprogramm für U-Boote ist offenbar ins Visier ausländischer Spionage geraten. Die U-Boote können durch Tarn-Technologie von Ortung abgeschirmt werden.

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Das australische Programm zur Anschaffung atomgetriebener Tarnkappen-U-Boote ist nach Geheimdienstangaben zur Zielscheibe ausländischer Spionage geworden. Der Chef des australischen Geheimdienstes Asio, Mike Burgess, sagte am Mittwoch in einer Rede in der Hauptstadt Canberra, ausländische Dienste wollten Erkenntnisse über die Fähigkeiten und die Stationierung dieser U-Boote erlangen und das Vertrauen von Partnerstaaten zu Australien untergraben.

Die atomgetriebenen und mit sogenannter Tarnkappentechnik ausgerüsteten U-Boote will sich Australien im Rahmen seiner als Aukus bezeichneten Militärallianz mit den USA und Großbritannien bis zum Jahr 2040 beschaffen. Die Tarnkappentechnik schützt Geräte vor der Ortung.

Aukus sei eine bevorzugte Zielscheibe der Spionage, sagte Burgess. Er konkretisierte nicht, von welchen Ländern die Spionageaktivitäten ausgehen. Der Geheimdienstchef warnte aber, dass ausländische Dienste bis 2030 versuchen könnten, die Unterstützung für Aukus auszuhöhlen und den Pakt zu „sabotieren“, sollten die regionalen Spannungen zunehmen.

Die Militärallianz zwischen Australien, den USA und Großbritannien war 2021 als Antwort auf die wachsende Dominanz Chinas im Indopazifik gegründet worden. Neben der Ausstattung Australiens mit der Flotte neuer U-Boote konzentriert sich das Bündnis auf die Entwicklung fortschrittlicher Kampffähigkeiten wie Unterwasserdrohnen, Hyperschallraketen sowie den militärischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Aukus wird von China als Bedrohung für seine Sicherheit kritisiert. Peking wirft den drei Partnerstaaten vor, die atomare Aufrüstung der Südpazifikregion voranzutreiben.

Burgess beklagte, dass das Niveau des australischen Schutzes gegen Sicherheitsbedrohungen „abgenommen“ habe. Australisches Verteidigungspersonal werde „unnachgiebig“ von ausländischen Geheimdiensten ins Visier genommen. So hätten etwa einige dieser Mitarbeiter kürzlich Geschenke von ausländischen Gesprächspartnern erhalten, in denen Überwachungsgeräte versteckt gewesen seien. (AFP)

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