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Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un bei einer Militärübung im Oktober 2022.

© -/kcna/kns/dpa

„Atomwaffen gegen Atomwaffen“: Nordkorea droht mit harter Reaktion auf US-Manöver

Die militärischen Spannungen auf der Halbinsel verschärfen sich weiter. Durch ein neues Manöver der USA und von Südkorea sieht Pjöngjang die Situation am Kipppunkt.

Nach der Ankündigung neuer Militärübungen in diesem Jahr durch die USA und Südkorea zur Abschreckung Nordkoreas hat dessen Außenministerium mit harten Reaktionen gedroht. Ein Sprecher in Pjöngjang warf den USA vor, eine feindselige Politik zu betreiben.

Zusammen mit ihren Verbündeten hätten sie die Situation auf der koreanischen Halbinsel an „eine extreme rote Linie“ gebracht, wurde er von den staatlich kontrollierten Medien am Donnerstag zitiert.

Auch kritisierte der Sprecher die Erklärung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in dieser Woche in Seoul, wieder strategische Waffensysteme der USA wie Kampfjets oder Flugzeugträger zur Halbinsel zu entsenden.

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Nordkorea werde die „härteste Reaktion“ gemäß dem Prinzip „Atomwaffen gegen Atomwaffen und totale Konfrontation gegen totale Konfrontation“ zeigen.

Der Konflikt mit Nordkorea hat sich seit vergangenem Jahr wieder erheblich verschärft. Das von Kim Jong Un autokratisch regierte Land erhöhte trotz Verbots durch UN-Resolutionen Umfang und Tempo seiner Tests mit atomwaffenfähigen Raketen und verschärfte seine Rhetorik. Südkorea und die USA nahmen ihre Militärübungen wieder in vollem Umfang auf.

USA und Südkorea bauen Militärmanöver aus

Austin und sein südkoreanischer Kollege Lee Jong Sup hatten am Dienstag in Seoul angekündigt, die gemeinsamen Manöver weiter auszubauen. Ziel sei es, die Fähigkeiten des Bündnisses einschließlich des Informationsaustauschs und der gemeinsamen Planung zu verstärken, um auf die Bedrohungen durch Nordkoreas Atomwaffen und Raketen zu antworten.

Austin warf Nordkorea wegen seiner Tests mit atomwaffenfähigen Raketen im vergangenen Jahr „eine Reihe von beispiellosen Provokationen“ vor. Diese hätten zum Ziel, die Region zu destabilisieren. Die USA würden wie schon 2022 wieder strategische Waffensysteme wie Kampfjets und Flugzeugträger auf die koreanische Halbinsel schicken, so Austin.

Geplant seien neben neuen Manövern auch militärische Planspiele. „Wir wollen nichts unversucht lassen.“ Austin betonte, dass das Fernziel der USA und Südkoreas die „Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel“ bleibe.

Mit Denuklearisierung meinen die USA die vollständige und überprüfbare Abrüstung Nordkoreas. Entsprechende Verhandlungen zwischen Washington und Pjöngjang kommen seit einem gescheiterten Gipfeltreffen des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran. (dpa)

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