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US-Präsident Donald Trump.

© REUTERS/Aaron Schwartz

Auch Kritik an Europäern: Trump wirft Ukraine erneut Undankbarkeit vor

Die Ukraine wehrt sich seit fast vier Jahren gegen Russlands Angriffskrieg und erhält dabei westliche Hilfe. US-Präsident Donald Trump sagt, ihm werde für seine Unterstützung nicht genug gedankt.

Stand:

US-Präsident Donald Trump hat der Ukraine erneut Undankbarkeit vorgeworfen und Europa eine Mitschuld am Fortbestehen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gegeben. „Die ukrainische "Führung" hat keinerlei Dankbarkeit für unsere Bemühungen gezeigt, und Europa kauft weiterhin Öl aus Russland“, schrieb er in Großbuchstaben auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte daraufhin den USA und Trump für Bemühungen um ein Ende des Krieges. Selenskyj schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, die Ukraine sei allen Amerikanern und „insbesondere Präsident Trump für die Hilfe dankbar“, die das Leben von Ukrainern rette. Selenskyj dankte auch den Europäern sowie den G7- und G20-Staaten für ihre Hilfe.

Bereits in der Vergangenheit hatte Trump behauptet, die Ukraine würde die Unterstützung der Vereinigten Staaten nicht ausreichend anerkennen. So warf er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Februar bei einem Treffen im Weißen Haus Undankbarkeit vor. Vor laufenden Kameras wiesen Trump und sein Vize JD Vance den ukrainischen Staatschef zurecht. Das Gespräch endete in einem beispiellosen Eklat.

Der Europäischen Union hingegen warf Trump bereits mehrfach vor, den Krieg indirekt weiter zu finanzieren, indem der Staatenbund weiterhin Öl von Russland beziehe. Infolge des Angriffskrieges Moskaus hatte die EU weitgehende Einfuhrverbote für russische Energieträger wie Kohle und Öl erlassen, es gelten aber noch Ausnahmeregelungen.

In Genf fanden am Sonntag derweil die Gespräche über den US-Friedensplan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges statt. US-Außenminister Marco Rubio sprach hinterher von einem „sehr guten Arbeitsergebnis“ und kündigte Änderungen am ursprünglichen Plan Washingtons an. Trump hatte Selenskyj zuvor eine Frist bis Donnerstag gesetzt, dem Plan grundsätzlich zuzustimmen. Die Unterstützer der Ukraine lehnen den Plan in der ursprünglichen Fassung ab, weil er zu große Zugeständnisse Kiews voraussetzt. Die Europäer legten am Sonntag einen Gegenvorschlag vor. (dpa/Reuters)

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