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Kanadas Premier Mark Carney. „Nehmen diese Bedrohungen ernst.“

© AFP/DAVE CHAN

Bedrohung – auch aus dem Weltall: Kanada erwägt Beteiligung an US-Raketenabwehrsystem „Golden Dome“

Die USA wollen mit „Golden Dome“ auch moderne Hyperschall- und Langstreckenraketen abwehren können – sowohl aus der Luft als auch aus dem Weltraum. Dieser Abwehrschirm ist auch für das Nachbarland attraktiv. 

Stand:

Kanada erwägt nach Angaben von Regierungschef Mark Carney eine Beteiligung am neuen US-Raketenabwehrsystem „Golden Dome“.

Ottawa sei sich der Möglichkeit bewusst, sich „mit Investitionen in Partnerschaft (mit den USA) am ,Golden Dome’ zu beteiligen, wenn wir uns dafür entscheiden“, sagte Carney am Mittwoch vor Journalisten. „Das ist etwas, das wir in Betracht ziehen und auf hochrangiger Ebene erörtert haben.“

Carney warnte im Zuge dessen vor neuen und zunehmenden Raketenbedrohungen, „die in nicht allzu ferner Zukunft aus dem Weltraum kommen könnten“. „Wir nehmen diese Bedrohungen ernst“, sagte er.

Kanada und die USA sind Partner im Nordamerikanischen Luftverteidigungskommando (Norad). Mit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar haben sich die traditionell freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Nachbarländern jedoch drastisch verschlechtert.

Trump forderte in den vergangenen Monaten mehrfach, Kanada solle der 51. Bundesstaat der USA werden. Der US-Präsident verfolgt zudem eine aggressive Zollpolitik gegenüber dem nördlichen Nachbarn. 

Trump hatte das Projekt „Golden Dome“ am Dienstag im Weißen Haus vorgestellt. Das US-Raketenabwehrsystem nach dem Vorbild des israelischen „Iron Dome“ soll ihm zufolge bereits in drei Jahren einsatzbereit sein und Schutz vor weltweit und sogar aus dem Weltraum abgefeuerten Geschossen bieten. Trump zufolge hatte auch Kanada Interesse an einer Beteiligung an dem milliardenteuren Projekt bekundet.

Der US-Präsident hatte nach seinem Amtsantritt per Dekret sein Verteidigungsministerium angewiesen, innerhalb von 60 Tagen einen Plan für einen „Raketenabwehrschild der nächsten Generation“ vorzulegen. Die USA sehen sich nach Erkenntnissen des Pentagon einer wachsenden Gefahr aus Russland und China ausgesetzt. (AFP)

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