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Eine Öltankbatterie in der Nowokuibyschewsker Raffinerie, einer Tochtergesellschaft der Rosneft Oil Company, in der Stadt Nowokuibyschewsk (Symbolbild)

© Foto: Imago/ITAR-TASS/Yegor Aleyev

Berichte über Drohnen: Großflächiger Brand in südrussischer Ölraffinerie

Russland hat der Ukraine misslungene Drohnenangriffe vorgeworfen. Berichte über Drohnen gibt es aber auch aus der Nähe von Moskau.

Auf dem Gelände einer Ölraffinerie in der südrussischen Stadt Tuapse ist nach Angaben der örtlichen Behörden ein Brand ausgebrochen. Das Feuer habe sich in der Nacht zum Dienstag zwischenzeitlich auf 200 Quadratmeter ausgebreitet und sei mittlerweile gelöscht, teilte die Verwaltung von Tuapse im sozialen Netzwerk Vkontakte mit.

Auf Videos waren Rauchsäulen am Himmel zu sehen. Anwohner berichteten von Explosionen. Gründe für den Brand wurden offiziell nicht genannt.

Auf mehreren Telegram-Kanälen war jedoch die Rede von angeblichen Drohnenangriffen auf die Anlage im Gebiet Krasnodar, das recht nah an der Ukraine sowie an der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim liegt.

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Auch die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete unter Berufung auf Rettungsdienste, dass in der Nähe der Raffinerie eine Drohne gesichtet worden sei.

Neben der angeblichen Drohnensichtung nahe der Raffinerie meldeten russische Behörden auch den Absturz einer Drohne im angrenzenden Gebiet Adygeja. Russlands Verteidigungsministerium warf der Ukraine vor, die Flugobjekte losgeschickt und so – erfolglos – Objekte ziviler Infrastruktur ins Visier genommen zu haben.

Die Drohnen seien aber von ihrer geplanten Flugbahn abgekommen, hieß es. Am Montagabend hatte es ähnliche Vorfälle auch in der Region Belgorod gegeben. Die Ukraine äußerte sich zu den Vorwürfen zunächst nicht.

Vorfälle bei St. Petersburg und Moskau

Am Dienstag stellte zudem der Flughafen in der Ostsee-Metropole St. Petersburg für rund zwei Stunden den Betrieb ein. Gründe wurden zunächst keine genannt, später war offiziell von einer Militärübung die Rede.

Auch hier vermuteten viele Beobachter allerdings, dass der wahre Grund ein feindliches Flugobjekt gewesen sein könnte.

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Schließlich berichtete auch der Gouverneur des Moskauer Umlands, Andrej Worobjow, von einem Drohnenabsturz. Der Flugkörper sei bei der Stadt Kolomna rund 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt vom Himmel gefallen.

Kremlkritiker sieht Schwächen des russischen Militärs

Seit Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als einem Jahr kommt es immer wieder auch zu Angriffen auf russischem Staatsgebiet. In der Regel beschränken diese sich auf das Grenzgebiet; Vorfälle so tief im Landesinneren wie jetzt sind selten.

Für den im Ausland lebenden Kremlkritiker Michail Chodorkowski stehen all diese Ereignisse nicht nur miteinander im Zusammenhang – sie legen in seinen Augen auch Schwächen des russischen Militärs offen: „Die russische Armee hat nicht nur keine Mittel, um einen massiven Raketenangriff, sondern auch um eine einzelne (und ziemlich harmlose) Drohne zu stoppen.“

Chodorkowski fügte hinzu: „Das Überleben der Bürger ist nicht Teil der militärischen Strategie des Kremls, dort ist man ausschließlich am Überleben eines einzigen Menschen interessiert.“ Damit meinte er den russischen Präsidenten Wladimir Putin. (Tsp mit dpa)

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