
© Michael Kappeler/dpa
„Haben ein Fundament gelegt“: Trump nimmt Einladung nach Deutschland an – Merz zieht positives Fazit seines USA-Besuchs
Der Besuch beim US-Präsidenten galt als diplomatische Feuerprobe für den Kanzler. Im Anschluss gibt er sich erleichtert und verkündet, dass Trump nach Deutschland kommen wolle.
Stand:
US-Präsident Donald Trump hat nach Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine von ihm ausgesprochene Einladung zu einem Besuch in Deutschland angenommen. „Die Teams werden nach einem Termin suchen“, sagte Merz nach einem Gespräch mit Trump im Weißen Haus in Washington in einem ARD-„Brennpunkt“.
Die USA und Deutschland wollen außerdem in Handelsfragen enger kooperieren. Er habe mit US-Präsident Donald Trump hierzu eine enge Zusammenarbeit zwischen Weißem Haus und Kanzleramt verabredet, sagte der Kanzler. Deutschland sei auch bereit, mehr Führungsverantwortung in Europa zu übernehmen, wenn es um die Zukunft von Handelsabkommen geht.
Die sprunghafte Zollpolitik von Trump verunsichert auch die Exportnation Deutschland. Nach Angaben von Merz war der Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union beim Mittagessen beim US-Präsidenten ein ausführliches Thema. Er habe versucht zu erläutern, wie die EU zustande gekommen und dass sie kein Angriff auf Amerika sei. „Wir wollen hier zu einer gemeinsamen Lösung kommen“, betonte Merz.
Der Kanzler zog ein positives Fazit seines Antrittsbesuchs bei Trump. „Wir haben heute ein Fundament gelegt für sehr gute persönliche, aber auch politisch zielführende Gespräche“, sagte der CDU-Chef. Er reise nach Deutschland zurück „mit dem Gefühl, dass ich mit dem amerikanischen Präsidenten jemanden gewonnen habe, mit dem ich auf einer sehr persönlichen Ebene gut sprechen kann“.
Es gebe viele Gemeinsamkeiten zwischen ihm und Trump, auch in der Karriere, die beide gemacht hätten zwischen Politik und Wirtschaft, sagte Merz. „Das bringt ja auch ein bisschen zusammen.“
Er kehre nach Deutschland zudem „mit dem Gefühl zurück, dass wir jederzeit telefonieren können, uns bald schon wiedersehen“. Merz bezog sich auf den G7-Gipfel in Kanada sowie den danach in Den Haag in den Niederlanden stattfindenden Nato-Gipfel. Man werde also „jetzt in kurzer Abfolge mehrere Gelegenheiten haben“, zu sprechen. (dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: