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Bis zu 150.000 Kämpfer: Belarus stellt Armee aus Freiwilligen auf
Eine zusätzliche Verteidigung sei erforderlich, sagte Lukaschenko. Im Idealfall solle die Formation in jedem Dorf zu finden sein.
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Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko stockt mit der Anordnung einer neuen freiwilligen Territorialverteidigung seine Streitkräfte auf.
Die „Erfahrungen in der Ukraine“ würden eine zusätzliche Verteidigung erforderlich machen, erklärt Lukaschenko auf der Sitzung seines Sicherheitsrates. „Die Situation ist nicht einfach. Ich habe mehr als einmal gesagt: Jeder Mann - und nicht nur ein Mann - sollte zumindest mit Waffen umgehen können, um zumindest im Bedarfsfall seine Familie, sein Haus, sein eigenes Stück Land und - wenn nötig - sein Land zu schützen.“
Laut Verteidigungsminister Viktor Khrenin sollen die paramilitärische Formation aus 100.000 bis 150.000 Freiwilligen bestehen und im Idealfall in jedem Dorf und jeder Stadt zu finden sein.
Die Berufsarmee des Landes umfasst der Militärbilanz des Internationalen Instituts für Strategische Studien zufolge etwa 48.000 Soldaten und etwa 12.000 staatliche Grenztruppen.
Die Regierung in Belarus sieht nach eigenen Angaben die militärische Sicherheit des Landes durch die ukrainische Armee direkt bedroht. Es würden derzeit in bedeutendem Umfang ukrainische Truppen in unmittelbarer Nähe der gemeinsamen Grenze zusammengezogen, teilt das belarussische Verteidigungsministerium auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. „Die Wahrscheinlichkeit von bewaffneten Provokationen, die zu Zwischenfällen an der Grenze eskalieren können, ist seit langem hoch.“ Lukaschenko gilt als Verbündeter Wladimir Putins. (Reuters)
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