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Brennende Öltanks in Rostow und Kirow: Ukraine verstärkt offenbar Drohnenangriffe auf Treibstofflager in Russland
Im russischen Bezirk Proletarsk in Rostow brennt bereits seit zehn Tagen ein Öllager. Nun traf es auch ein Depot im Bezirk Kamenski und ein weiteres in Kirow – mehr als tausend Kilometer voneinander entfernt.
Stand:
Die Ukraine weitet ihre Angriffe auf Treibstofflager in Russland aus. Im Bezirk Kamenski der Oblast (Verwaltungseinheit) Rostow standen am Mittwoch nach einem Drohnenangriff mehrere Tanks in Flammen.
„Es gibt keine Verletzten“, teilte Gouverneur Wassili Golubew im Kurznachrichtendienst Telegram mit. „Feuerwehrleute sind dabei, das Feuer zu löschen.“ Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Angaben.
Erst vor zehn Tagen hatte die ukrainische Luftwaffe ein Depot für Diesel im Bezirk Proletarsk in der Oblast Rostow mit Drohnen angegriffen. Auch am Mittwoch war der Brand in dem Lager, das 74 einzelne Tanks hat, nach Angaben in einem russischen Telegram-Kanal noch nicht gelöscht. In den sozialen Medien kursierten Videos, die das Ausmaß der Zerstörung zeigen sollen.
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Der Telegram-Kanal Basa, der russischen Sicherheitsdiensten nahesteht, berichtete, drei Tanks würden im Kamenski-Öldepot in Flammen stehen. Zwei Drohnen seien auf das Areal gestürzt. In sozialen Netzwerken wurden Videos gezeigt, auf denen zu sehen ist, wie in der Nacht große Tanks brennen. Reuters konnte eines der Videos dem Bezirk Kamenski zuordnen.

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Außerdem seien in Russland „in der Nacht vier Drohnen über der Region V abgeschossen worden“, teilte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium mit. Der Angriff auf das Kraftstofflager wurde in der Mitteilung allerdings nicht erwähnt.
Ukrainischer Drohnenangriff auf Öllager in Kirow
Mehr als tausend Kilometer südlich der Oblast Rostow soll zudem mit einer ukrainischen Drohne ein Öllager in der Stadt Kotelnitsch in der Region Kirow angegriffen worden sein. Das berichtete der russische Regionalgouverneur Alexander Sokolow am Mittwoch. Der Angriff habe weder Todesopfer noch Brände verursacht, sagte Sokolow.
Woronesch: Feuer „in der Nähe von explosiven Objekten“
Auch in der Oblast Woronesch nördlich der Oblast Rostow meldete der dortige Gouverneur, Alexander Gussew, am Mittwoch Drohnenangriffe. Die Trümmer einer der Drohnen hätten ein Feuer „in der Nähe von explosiven Objekten“ ausgelöst. Was er damit genau meinte, teilte der Gouverneur nicht mit.
Eine Detonation habe es nicht gegeben, schrieb er auf Telegram. Das Feuer sei gelöscht worden. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, acht Drohnen seien über Woronesch zerstört worden. Einzelheiten wurden nicht genannt.
Ukraine verstärkt Drohnenangriffe auf russische Öldepots
Vor allem in den letzten Wochen hat Kiew verstärkt russische Öl- und Gasanlagen ins Visier genommen - als Vergeltung für russische Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte seine Streitkräfte zuletzt für die Angriffe auf Ölanlagen in Russland gelobt. Diese würden dabei helfen, ein „gerechtes Ende“ des Konflikts herbeizuführen. (Reuters, AFP, mira)
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