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Im Frühjahr 2021 protestierten Menschen in Myanmar gegen die Festnahme der Regierungschefin.

© STR/AFP

De-facto-Regierungschefin: Militärjunta in Myanmar verurteilt Suu Kyi zu weiteren sieben Jahren Haft

Insgesamt muss die gestürzte Politikerin damit 33 Jahre im Gefängnis absitzen. Sie sei unter anderem wegen angeblicher Korruption schuldig gesprochen.

Stand:

Ein Gericht der Militärjunta in Myanmar hat die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi in den letzten Anklagepunkten ihres 18 Monate andauernden Prozesses zu weiteren sieben Jahren Haft verurteilt.

Wie eine Quelle aus Justizkreisen der Nachrichtenagentur AFP erklärte, wurde Suu Kyi in fünf Anklagepunkten wegen Korruption schuldig gesprochen. Damit muss die 77-Jährige insgesamt 33 Jahre Gefängnis absitzen.

Der Prozess gegen Suu Kyi sei nun an sein Ende gelangt, sagte die Quelle weiter: „Es gibt keine weiteren Anklagepunkte gegen sie.“ Die Friedensnobelpreisträgerin schien bei guter Gesundheit zu sein, hieß es weiter. Das Militär hatte in Myanmar im Februar 2021 die gewählte Regierung von Suu Kyi gestürzt und die Macht übernommen. Die Friedensnobelpreisträgerin ist seitdem in allen gegen sie erhobenen Anklagepunkten für schuldig befunden worden.

Die Vorwürfe reichten von Korruption über die illegale Einfuhr von Walkie-Talkies bis zu Verstößen gegen das Gesetz über Amtsgeheimnisse. Journalisten wurden von den Anhörungen bei Gericht ausgeschlossen und Suu Kyis Anwälten wurde verboten, mit den Medien zu sprechen. Seit Beginn der Verhandlung wurde die 77-Jährige nur einmal gesehen - auf unscharfen Fotos der Staatsmedien aus einem Gerichtsraum. Menschenrechtsgruppen haben die Verhandlung gegen Suu Kyi als Schauprozess verurteilt. (AFP)

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