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Papst Franziskus mit Mitra und Casula bei seiner Antrittsmesse. 

© Filippo Sorcinelli

Tagesspiegel Plus

Der schwule Schneider der Päpste: „Franziskus bat darum, dass seine Gewänder einfach und nüchtern ausfallen“

Filippo Sorcinelli entwarf Kleider für Benedikt XVI. und Franziskus. Wie drückt er in Gewändern Macht aus? Und was bedeutet die Kirche für ihn, dessen Homosexualität manche Gläubige für eine Sünde halten?

Stand:

Herr Sorcinelli, Sie arbeiten seit 2007 als Schneider für den Vatikan, haben zahlreiche Gewänder für Papst Benedikt XVI. und zehn für den gerade verstorbenen Franziskus entworfen. Welchen Kleidungsstil hatte Franziskus?
Die Gewänder sprechen die Sprache der Kirche und folgen ihren Regeln, egal ob es um den Papst geht oder um einzelne Priester. Der Raum für persönliche Präferenzen ist also begrenzt. Als Jesuit betrachtete Papst Franziskus das christliche Leben auf eine sehr weltliche Weise. Er hat nach seiner Wahl über das Amt für liturgische Feiern sofort darum bitten lassen, dass die Stücke, die für ihn hergestellt werden sollten, so einfach und nüchtern wie möglich ausfallen.

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