
© imago images/ITAR-TASS/Donat Sorokin via www.imago-images.de
„Derart barbarisch, niemand will sie“: Aktivisten im Königreich Eswatini legen sich mit Donald Trump an
In der letzten Monarchie Afrikas haben Aktivisten gegen die Mitte Juli erfolgte Aufnahme von fünf aus den USA abgeschobenen Straftätern geklagt. Heikel: Die Männer kamen gar nicht aus dem Land.
Stand:
Im Königreich Eswatini haben Aktivisten gegen die Mitte Juli erfolgte Aufnahme von fünf aus den USA abgeschobenen Straftätern geklagt. Drei Organisationen aus dem Königreich im Süden Afrikas erklärten zu ihrer am Donnerstag eingereichten Klage vor dem Obersten Gericht, die Umstände, unter denen das Abkommen mit Washington zur Aufnahme der Menschen zustande gekommen sei, gäben „Anlass zu ernsthaften Bedenken“ mit Blick auf „Menschenrechte und die nationale Sicherheit“.
Sie verwiesen darauf, dass die Migranten in Isolationshaft in einem Hochsicherheitsgefängnis untergebracht seien, das mit einer Belegungsquote von 171 Prozent bereits massiv überlastet sei.
Zudem beklagten die Aktivisten, die Regierung Eswatinis habe mit der Aufnahme der Migranten womöglich ihre Befugnisse überschritten. Die Regierung des Landes hatte die Bedingungen des Abkommens mit Washington nicht veröffentlicht, zudem hatte sie weder die Öffentlichkeit noch das Parlament im Vorfeld informiert.
Mitte Juli hatte die Regierung von US-Präsident Donald Trump die Abschiebung von fünf „kriminellen illegalen Einwanderern“ aus den Vereinigten Staaten nach Eswatini bekannt gegeben. Das Heimatschutzministerium erklärte dazu, die Männer aus Vietnam, Laos, Jemen, Kuba und Jamaika seien „derart barbarisch, dass ihre Heimatländer sich geweigert haben, sie zurückzunehmen“. Anfang Juli hatten die USA bereits acht Migranten in den Krisenstaat Südsudan abgeschoben.
Ende Juni hatte der Oberste Gerichtshof der USA grünes Licht für die umstrittene Abschiebung von Migranten in Drittländer gegeben.
Eswatini, die letzte absolutistische Monarchie Afrikas, wird seit 1986 von König Mswati III. regiert (im Bild oben). Der 57-jährige Herrscher wird für seinen verschwenderischen Lebensstil kritisiert, während Aktivisten ihm Menschenrechtsverletzungen vorwerfen. Eswatini war früher unter dem Namen Swasiland bekannt und liegt zwischen Südafrika und Mosambik. (AFP)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: