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Special Handler der 436th Aerial Port Squadron, überprüft am 20.03.2022 während einer Mission zum Verkauf ausländischer Militärgüter auf der Dover Air Force Base die Versandinformationen für Lieferungen an die Ukraine.

© dpa/U.S. Air Force

Update

Klitschko sieht Ukraine in „Not“: USA wollen bereits zugesagte Waffen nicht mehr liefern

US-Medien berichten von einem Lieferstopp bestimmter Raketen und Munition an die Ukraine – obwohl diese schon zugesagt waren. Grund seien Bedenken, dass die amerikanischen Bestände zu niedrig seien.

Stand:

Die Ukraine muss damit rechnen, dass die USA einige der zuvor zugesagten Waffen zunächst doch nicht liefern. „Politico“ und der Sender NBC News berichteten unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Person beziehungsweise Verteidigungsbeamte und Kongressmitglieder von einem Lieferstopp bestimmter Raketen und Munition, schreibt die Deutsche Presse-Agentur.

Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge soll es sich um Flugabwehrraketen und andere Präzisionswaffen handeln.

Hintergrund der Entscheidung aus dem Pentagon sei die Sorge vor zu geringen US-Waffenbeständen. Zuvor habe es eine Überprüfung der Bestände gegeben, berichteten die Medien übereinstimmend. 

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Das Pentagon erklärte Reuters zufolge in einer E-Mail, man stelle Präsident Donald Trump Optionen zur Fortsetzung der Militärhilfe für die Ukraine bereit - im Einklang mit dem Ziel, Russlands Krieg dort zu beenden.

„Gleichzeitig prüft und passt das Ministerium seinen Ansatz zur Erreichung dieses Ziels gründlich an, während es auch die Einsatzbereitschaft der US-Streitkräfte für die Verteidigungsprioritäten der Regierung bewahrt.“

Der Bürgermeister von Kiew, Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko, hat die Einstellung von US-amerikanischen Waffen- und Munitionslieferungen bedauert und hofft nun darauf, dass Deutschland mehr Luftabwehrwaffen liefert, sagte er in einer TV-Sendung der „Welt“.

„Das sind ganz schlechte Nachrichten, weil wir Waffen brauchen. Jeder Krieg, hat drei wichtige Faktoren: Das ist die finanzielle Unterstützung, die Waffen, die man braucht, und die menschlichen Reserven. Und in jedem Bereich haben wir richtig Not“, sagte Klitschko. Von den USA hänge „sehr, sehr viel“ ab.

Was das Weiße Haus dazu sagt

Das Weiße Haus bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur keine Details. In einem Statement der stellvertretenden Sprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, hieß es aber: „Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Interessen Amerikas in den Vordergrund zu stellen, nachdem das Verteidigungsministerium die militärische Unterstützung und Hilfe unserer Nation für andere Länder auf der ganzen Welt überprüft hatte.“

Die Stärke der US-Streitkräfte bleibe unbestritten, betonte Kelly und fügte hinzu: „Fragen Sie einfach den Iran“. 

Die Waffen wurden der Ukraine den Berichten zufolge unter Trumps Vorgänger Joe Biden versprochen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Anfang Juni vor massiven Auswirkungen für sein Land gewarnt, falls die USA die Unterstützung für sein Land kürzen oder ganz einstellen sollten. Die USA, einst größter Unterstützer der Ukraine, hatten seit Januar keine neuen Hilfen mehr für die von Russland angegriffene Ukraine beschlossen. (dpa/Reuters/AFP)

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