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Der russische Präsident Wladimir Putin spricht auf dem Kongress der Russischen Geographischen Gesellschaft im Staatlichen Kremlpalast.

© dpa/Kristina Kormilitsyna

Die nächste Nuklear-Drohung aus Moskau: Putin gibt Test von atomwaffentauglichem Supertorpedo Poseidon bekannt

Der Test habe den Angaben zufolge am Dienstag stattgefunden. Erst zuvor hatte Putin den testweisen Abschuss eines nuklear angetriebenen Marschflugkörpers verkündet.

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Russland hat nach Angaben von Präsident Wladimir Putin einen atomwaffentauglichen Supertorpedo vom Typ Poseidon getestet. Dies sei ein großer Erfolg, sagt Putin. Der Test habe am Dienstag stattgefunden.

Die Leistung des Poseidon-Torpedos übertreffe die der Interkontinentalrakete Sarmat, fügte der Präsident hinzu – und meinte damit wohl die stärkere Sprengkraft. Experten in den USA und Russland haben den Poseidon als eine neue Kategorie von Vergeltungswaffe beschrieben, die in der Lage sei, radioaktive Wellen im Meer auszulösen, die Küstenstädte unbewohnbar machen könnten.

Schon wieder ein Waffentest

In einem am Sonntag veröffentlichten Video hatte Putin eine andere „Superwaffe“ präsentiert: den atomgetriebenen Marschflugkörper „Burewestnik“ („Sturmvogel“), der einen 14.000 Kilometer langen Testflug zurückgelegt habe. 

Die auffällige Häufung dieser Meldungen fällt in eine Zeit wachsenden Drucks auf Russland in Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg. US-Präsident Donald Trump hatte öffentlich mit dem – schließlich verworfenen – Gedanken gespielt, weitreichende Tomahawak-Marschflugkörper für die Ukraine freizugeben. Anschließend gab Washington neue Sanktionen bekannt, sie treffen russische Öl-Unternehmen.

Drohungen mit Atomkrieg und Eskalation gehören seit Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 zum Standardrepertoire der russischen Propaganda, gerade in Zusammenhang mit westlichen Waffenlieferungen. Nach den Meldungen zum Marschflugkörper-Test kommentierte Militärexperte Nico Lange auf „Bluesky“: „Der Zirkus um die Tests der russischen Burewestnik-Rakete dient vor allem dem Ziel, möglichst oft das Wort nuklear’ zu erwähnen“. (Reuters/Tsp)

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