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Das FBI soll bereits Mitte November ein früheres Büro Bidens in der US-Hauptstadt Washington durchsucht haben.

© dpa/AP/Susan Walsh

Dokumentenaffäre des US-Präsidenten: FBI durchsuchte Büroräume Bidens bereits Mitte November

Mitarbeiter von Joe Biden hatten in dem Büro in Washington Dokumente gefunden. Unklar ist, ob bei der polizeilichen Durchsuchung weitere Papiere auftauchten.

In der Affäre um den Fund geheimer Regierungsunterlagen in Privaträumen von US-Präsident Joe Biden kommen neue Details ans Licht. Mehrere US-Medien, darunter die Sender CBS, CNN und Fox News, berichteten am Dienstag übereinstimmend, die Bundespolizei FBI habe bereits Mitte November ein früheres Büro Bidens in der Hauptstadt Washington durchsucht, nachdem dessen Mitarbeiter dort Anfang November vertrauliche Dokumente aus Bidens Zeit als US-Vizepräsident gefunden hatten.

Es sei unklar, ob bei der FBI-Suche weitere Dokumente entdeckt worden seien, hieß es weiter. Die Durchsuchung sei in Kooperation mit Bidens Team erfolgt, ein Durchsuchungsbefehl sei nicht beantragt worden.

In den vergangenen Wochen waren mehrfach vertrauliche Unterlagen in privaten Räumen Bidens aufgetaucht – in dem Büro in Washington sowie in seinem Privathaus in Wilmington im Bundesstaat Delaware, unter anderem in der dortigen Garage. Im Januar hatten Ermittler Bidens Haus in Wilmington durchsucht.

Dass Ermittler zuvor auch die Büroräume in Washington durchkämmt hatten, war bislang nicht bekannt gewesen. In dem Fall kommen Details nur nach und nach ans Licht – Biden und das Weiße Haus stehen deswegen in der Kritik.

Die erste Tranche vertraulicher Unterlagen war am 2. November entdeckt worden – kurz vor den Kongresswahlen in den USA. Das Weiße Haus betont, Bidens Anwälte hätten damals umgehend das Nationalarchiv informiert. Die Öffentlichkeit erfuhr aber erst im Januar davon, als der Sender CBS darüber berichtete. Als Reaktion auf die erste Entdeckung suchten Bidens Mitarbeiter dann auch an anderen Orten.

Sonderermittler untersucht Dokumentenfunde

Justizminister Merrick Garland hat inzwischen einen Sonderermittler beauftragt, die Vorfälle zu untersuchen. Für den Präsidenten sind die Enthüllungen politisch sehr heikel, denn es ist nicht erlaubt, vertrauliche Regierungsunterlagen nach dem Ausscheiden aus einem Amt privat zu lagern. Dafür ist in den USA das Nationalarchiv zuständig. Biden war von 2009 bis 2017 US-Vizepräsident gewesen.

Unangenehm ist die Lage für Biden auch, weil er den Umgang von Ex-Präsident Donald Trumps mit Geheimdokumenten als „unverantwortlich“ bezeichnet hatte. Bei einer Razzia in dessen Anwesen in Florida hatte das FBI im Sommer vertrauliche Regierungsunterlagen gefunden. Donald Trump reagiert auf die Dokumentenfunde bei dem Demokraten mit Schadenfreude. (Tsp mit dpa)

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