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Feuerwehrleute kämpfen gegen die Nachwirkungen des russischen Angriffs auf Kiew.

© AFP/Anatolii Stepanov

Update

Dutzende Objekte abgeschossen: Zwei Tote bei größtem Luftangriff auf Kiew seit Monaten

Mit insgesamt 43 Marschflugkörpern und Drohnen griff Russland die ukrainische Hauptstadt in der Nacht an. Herabstürzende Trümmerteile forderten mehrere Opfer.

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Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind mindestens fünf Zivilisten getötet und mehr als 15 weitere verletzt worden. Nach Angaben der ukrainischen Behörden vom Mittwoch setzte das russische Militär dabei Marschflugkörper, Drohnen und Artillerie ein. Betroffen waren mehrere Regionen im ganzen Land.

Alleine in der Hauptstadt Kiew und der umliegenden Region wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft mindestens zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt.

Berichten zufolge kam es über der Stadt zu heftigen Explosionen von Raketen der Flugabwehr gegen die anfliegenden Geschosse. In mindestens zwei Stadtbezirken fielen Raketentrümmer auf Gebäude, wie Bürgermeister Vitali Klitschko am Mittwochmorgen bei Telegram mitteilte. Mehrere Feuer brachen demnach aus, darunter in einem Verwaltungsgebäude und in einem Gewerbebetrieb.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuerten russische Streitkräfte in der Nacht insgesamt 43 Geschosse auf ukrainisches Gebiet ab. „28 Marschflugkörper und 15 Angriffs-UAVs (unbemannte Luftfahrzeuge) wurden zerstört“, hieß es in einer Mitteilung. Laut Kiews Militärverwaltung handelt es sich um den „größten Raketen- und Drohnenbeschuss seit dem Frühling“.

Drei Tote bei Donezk, ein Toter im Nordosten

Opfer gab es auch in den ukrainisch kontrollierten Gebieten der umkämpften Region Donezk im Osten des Landes. Der Staatsanwaltschaft zufolge starben im Dorf Bahatyr rund 60 Kilometer westlich der von Moskau besetzten Industriestadt Donezk zwei Nachtwächter eines Agrarbetriebs nach einem Raketeneinschlag.

In der nahen Ortschaft Kurachowe wurden laut lokalen Behörden ein Mensch getötet und acht weitere Personen verletzt, nachdem ihre Wohnhäuser unter russischen Beschuss geraten waren.

Im Dorf Swarkowe im Nordosten des Landes starb nach Behördenangaben in der Nacht zum Mittwoch eine 82-jährige Frau als ihr Haus von russischer Artillerie getroffen wurde. Swarkowe liegt weniger als zehn Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

Im Süden des Landes wurde das Gebiet Saporischschja laut der örtlichen Militärverwaltung zum Ziel von mehr als 100 Angriffen durch russische Artillerie, Luftwaffe und durch Drohnen innerhalb der letzten 24 Stunden. Dabei seien drei Menschen verletzt und mehr als 20 Gebäude beschädigt worden.

Der Welle von Marschflugkörpern aus dem Bereich des Kaspischen Meeres war ein Angriff mit Drohnen aus dem Norden vorausgegangen. Im ganzen Land war Luftalarm ausgelöst worden. Berichte über anfliegende Raketen gab es auch für das südukrainische Gebiet Odessa.

Russland führt seit mehr als 18 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland und überzieht die Ukraine regelmäßig mit Drohnen-, Raketen- und Artillerieangriffen. Dabei kommen immer wieder Zivilisten ums Leben. (AFP, dpa)

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