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M23-Rebellen patrouillieren durch die Straßen von Goma.

© dpa/Brian Inganga

Entwicklung in Kämpfen um Ostkongo: Rebellenallianz kündigt Waffenruhe an

Der Konflikt um das rohstoffreiche Gebiet im Osten der Demokratischen Republik Kongo war zuletzt immer weiter eskaliert. Nun haben die Rebellen eine einseitige Waffenruhe ausgerufen.

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Die von M23 angeführte Rebellenallianz im Ostkongo hat eine einseitige Waffenruhe angekündigt. Die humanitäre Feuerpause sollte ab Dienstag gelten, wie die Koalition „Alliance Fleuve Congo“ (AFC) am späten Montagabend auf der Internetplattform X mitteilte.

Vor rund einer Woche hatten die M23-Rebellen mit Unterstützung Ruandas die Millionenstadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen.

Die Eroberung von Goma war der bisher größte Erfolg für die Rebellen seit Beginn ihrer jüngsten Offensive Anfang des Jahres. Die kongolesische Regierung äußerte sich zunächst nicht zu der angekündigten Waffenruhe.

Die Kämpfe um Goma haben die humanitäre Krise in der Region verschärft. Mehr als 900 Menschen wurden nach Angaben der Vereinten Nationen in den vergangenen zehn Tagen getötet, Tausende weitere verletzt.

In Dörfern in den Provinzen Nord- und Süd-Kivu gingen die Kämpfe nach der Einnahme von Goma weiter. In ihrem Schreiben am Montagabend erklärten die Rebellen, sie beabsichtigten nicht, weitere Städte wie Bukavu am südlichen Ufer des Kivu-Sees einzunehmen.

Bisherige Versuche, den Konflikt durch Gespräche zu beenden, waren gescheitert. Für Ende der Woche ist nun ein neuer Anlauf für eine diplomatische Lösung geplant.

Die Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) und die Ostafrikanische Staatengemeinschaft (EAC) richten am Freitag und Samstag einen Sondergipfel in der tansanischen Metropole Daressalam aus. Daran sollen nach Angaben der kenianischen Regierung sowohl der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi als auch Ruandas Staatschef Paul Kagame teilnehmen.

Die Teilnahme an einem virtuellen Gipfel der EAC zur Lage im Ostkongo in der vergangenen Woche hatte Tshisekedi abgesagt. Die in Zentralafrika gelegene Demokratische Republik Kongo gehört sowohl der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft als auch dem regionalen Staatenbund SADC an. (epd)

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