
© Manuel Balce Ceneta/AP/dpa
„Er hat detaillierte Pläne“: Trump laut Orban zur sofortigen Vermittlung in der Ukraine bereit
Ungarns Präsident hat auf seiner selbsterklärten Friedensmission zuletzt Donald Trump getroffen. Dieser würde sich ihm zufolge noch vor seiner Amtseinführung an den Verhandlungstisch setzen.
Stand:
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist im Fall eines Wahlsiegs laut Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán unmittelbar zu Friedensvermittlungen zwischen Russland und der Ukraine bereit. Das teilte Orban nach seinem Treffen mit Trump vergangene Woche in einem Brief an die EU-Staats- und Regierungschefs mit, der am Dienstag bekannt wurde.
Trump würde mit seinen Bemühungen nicht bis zu seiner Amtseinführung als neuer US-Präsident im Januar warten, sondern sofort nach der Wahl im November damit beginnen, schrieb Orban in dem Brief, der auch an EU-Ratspräsident Charles Michel adressiert ist. „Er (Trump) hat detaillierte und fundierte Pläne dafür“, schrieb Orban, der derzeit die rotierende Ratspräsidentschaft der Europäischen Union innehat.
Der umstrittene ungarische Ministerpräsident hatte kurz nach Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Juli bereits den russischen Präsidenten Wladimir Putin, Ukraines Staatschef Wolodymyr Selenskyj und auch Chinas Präsident Xi Jinping getroffen. Mit seinem Besuch bei Putin und Xi sorgte Orban in der EU für Empörung.
Die EU betonte, dass Orban dafür kein Mandat des Staatenbundes hatte. Die EU-Kommission zog aus den Alleingängen Konsequenzen und will informellen Treffen der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft boykottieren und keine Kommissare dazu entsenden. (Reuters)
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