zum Hauptinhalt
US-Präsident Donald Trump gestikuliert während eines bilateralen Treffens mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva am Rande des 47. Gipfeltreffens der Vereinigung südostasiatischer Staaten (ASEAN) in Kuala Lumpur am 26. Oktober 2025.

© AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Update

„Er sollte den Krieg beenden, statt Raketen zu testen“: Trump kritisiert Putin – Kreml reagiert

Der US-Präsident fordert den russischen Machthaber auf, seinen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden, „anstatt Raketen zu testen“. Putin gab zuvor den Test nuklear angetriebener Marschflugkörper bekannt.

Stand:

US-Präsident Donald Trump hat den von seinem russischen Kollegen Wladimir Putin verkündeten Abschluss von Tests mit nuklear angetriebenen Marschflugkörpern als „nicht angemessen“ kritisiert. „Er sollte den Krieg (in der Ukraine) beenden“, sagte Trump am Montag vor Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One über Putin. „Ein Krieg, der eine Woche hätte dauern sollen, dauert nun schon fast vier Jahre. Das sollte er tun, anstatt Raketen zu testen.

Putin verkündete Test

Putin hat den Abschluss von Tests mit dem neuartigen, nuklear angetriebenen Marschflugkörper Burewestnik verkündet. „Die entscheidenden Tests sind nun abgeschlossen“, erklärte Putin in einem am Sonntag vom Kreml veröffentlichen Video eines Treffens mit Militärvertretern.

Zudem ordnete der Kreml-Chef darin an, mit den „Vorbereitungen der Infrastruktur für die Stationierung dieser Waffen in den russischen Streitkräften“ zu beginnen. Washington wurde nach Angaben des Kreml-Wirtschaftsgesandten Kirill Dmitrijew bereits über den Abschluss der Tests informiert.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Marschflugkörper vom Typ Burewestnik (russisch für „Sturmvogel“) verfügen über einen Antrieb durch Atomenergie. Putin sprach von „unbegrenzter Reichweite“ und einer „einzigartigen Erfindung“, über die außer Russland „kein anderer auf der Welt“ verfüge.

Kreml reagiert auf Trumps Kritik

Die Regierung in Moskau hat die Kritik von Trump zurückgewiesen. Russland werde sich von den eigenen nationalen Interessen leiten lassen, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Peskow sagte, es gebe an dem Test nichts, was die Beziehungen zu den USA belaste.

Putins will Stärke demonstrieren

Die „Sturmvogel“-Marschflugkörper ändern wenig am Kräftegleichgewicht zwischen den USA und Russland, meint Osteuropa-Experte Andreas Umland. Entscheidend seien hier die ohnehin schon vorhandenen Interkontinentalraketen. Militärexperte Nico Lange schrieb auf Bluesky: „Der Zirkus um die Tests der russischen Burewestnik-Rakete dient vor allem dem Ziel, möglichst oft das Wort ‚nuklear‘ zu erwähnen.“

Die Bekanntgabe der Tests durch den Kreml erfolgte vor dem Hintergrund stockender Bemühungen um einen möglichen Frieden in der Ukraine. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt ein geplantes Treffen mit Putin in Budapest auf unbestimmte Zeit vertagt. Am Dienstag vergangener Woche erklärte der US-Präsident, er wolle kein „vergebliches Treffen“ mit dem Kreml-Chef. Am Samstag unterstrich Trump, er werde seine „Zeit nicht verschwenden“, solange keine Einigung zur Beendigung des Ukraine-Krieges in Sicht sei.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat unterdessen Trumps Forderung nach einem raschen Ende der Kämpfe als Abkehr von den Vereinbarungen in Alaska kritisiert. Dort habe Trump eine umfassende Friedensvereinbarung als Ziel ausgegeben. Tatsächlich hatte Trump in Alaska gesagt, ein dauerhafter Frieden wäre einer Waffenruhe vorzuziehen. Allerdings hatte der US-Präsident ursprünglich eine Feuerpause gefordert, um bei schweigenden Waffen über einen endgültigen Frieden zu verhandeln. Putin hatte dies mit dem Verweis abgelehnt, dass die Ukraine die Pause für eine Wiederbewaffnung und Neuaufstellung ihrer Kräfte nutzen könne. (AFP/Reuters/dpa/Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })