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Sein Erlass ist offenbar die Grundlage für das Kündigungsverbot für russische Beamte: Russlands Präsident Wladimir Putin.

© AFP/PAVEL BYRKIN

Es drohen angeblich Strafen: Hochrangige russische Beamte dürfen nicht kündigen

Der Kreml schreitet einem russischen Bericht zufolge nach Rücktrittswünschen ein. Demnach finden Beamte allerdings andere Wege, ihre Posten zu verlassen.

Von Nanja Boenisch

Viele russische Beamte dürfen angeblich ihre Posten nicht verlassen, obwohl sie das seit dem Beginn des Ukrainekriegs wollen. Das berichtet das russische Investigativ-Magazin „iStories“ auf Telegram.

Ein ehemaliger Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB habe gegenüber „iStories“ von mehreren Fällen berichtet, wonach die russische Präsidialverwaltung nach Rücktrittswünschen eingeschritten sei.

Die Rücktritte seien von der Präsidialverwaltung untersagt worden und es sei angedeutet worden, dass bei Zuwiderhandlung eine Strafe drohe. Insgesamt habe „iStories“ vier Quellen in der Sache angezapft.

Die russische Regierung befürchte demnach einen Kontrollverlust der Verwaltung, sollten zu viele hochrangige Beamte ihre Posten verlassen, wie eine Quelle gegenüber „iStories“ ausgesagt habe.

Bisher war nur bekannt, dass das Verbot für Vertragsbedienstete gilt. Grundlage ist ein Erlass von Putin.

Das nun bekannt gewordene Kündigungsverbot für Beamte sei aber informell und rechtswidrig, wie „iStories“ berichtet. Eine Quelle skizziert einen möglichen Ausweg: Bestechung. Die Quelle sagt: „Viele Menschen sind jetzt bereit, gut zu bezahlen, um unbemerkt zu gehen.“ (Tsp)

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