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US-Außenminister Marco Rubio spricht während der Unterzeichnungszeremonie einer Grundsatzerklärung mit den Ländern Kongo und Ruanda im Außenministerium.

© dpa/Jacquelyn Martin

„Es muss bald passieren“: Rubio drängt im Ukrainekrieg auf schnelle Friedenseinigung – und droht mit US-Ausstieg

Die USA drohten bereits mehrfach, sich aus den Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine zurückzuziehen. Dem US-Außenminister zufolge stehe „eine wirklich wichtige Woche“ bevor.

Stand:

US-Außenminister Rubio erhöht den Druck auf die Ukraine und Russland, schnell ein Friedensabkommen auszuhandeln. „Es muss bald passieren. Wir können nicht weiterhin Zeit und Ressourcen in dieses Projekt investieren, wenn es nicht zum Erfolg führt“, sagte Rubio dem Sender NBC. Mit Blick darauf werde die neue Woche „eine wirklich wichtige Woche“.

Auf die konkrete Frage, wie lange Kiew und Moskau noch Zeit hätten, eine Einigung zu erzielen, wollte Rubio allerdings keine konkrete Antwort geben. Es sei „albern“ ein bestimmtes Datum festzulegen, sagte der Minister.

Rubio sagte mit Blick auf ein mögliches Abkommen, dass das Ziel noch nicht erreicht sei. „Es gibt Gründe, optimistisch zu sein, aber natürlich auch Gründe, realistisch zu sein. Wir sind nah dran, aber nicht nah genug“, sagte der Minister. „Wir haben echte Fortschritte gemacht, aber die letzten paar Schritte auf diesem Weg werden immer die schwierigsten sein.“

Warum die USA mit Russland-Sanktionen gewartet haben

Die USA hätten mit der Verhängung von Sanktionen gegen Russland gewartet, um diplomatische Wege offenzuhalten. Wenn es kein Abkommen gebe, habe man aber Optionen, gegen jene vorzugehen, die aus Sicht der USA keinen Frieden wollten.

Derzeit wolle man aber noch nicht so weit gehen, „weil wir glauben, dass wir dann die Tür zur Diplomatie schließen“.

Rubio hatte bereits vor eineinhalb Wochen gesagt, die USA könnten binnen Tagen ihre Vermittlungsbemühungen einstellen, wenn es keine klaren Anzeichen für eine mögliche Einigung gebe. Trump hatte am selben Tag gesagt: „Wir wollen das schnell erledigen.“. Wie so oft war er mit Details im Unklaren geblieben.

Rubio: „Letzten paar Schritte werden immer die schwersten sein“

US-Präsident Donald Trump war am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Gespräch zusammengekommen.

Auf seiner Rückreise in die USA warf er Kremlchef Wladimir Putin vor, möglicherweise den Krieg nicht ernsthaft beenden zu wollen – und drohte Russland mit neuen Sanktionen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. (dpa, Reuter, Tsp)

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