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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew.

© dpa/Uncredited

„Es wurden keine Karten geworfen“: Selenskyj widerspricht Darstellung zu neuem Streit mit Donald Trump

Beim jüngsten Treffen zwischen den Präsidenten der Ukraine und der USA soll es Berichten zufolge wieder Streit gegeben haben. So schlimm wie behauptet war es jedoch nicht, meint Selenskyj nun.

Stand:

Der jüngste Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus soll von einer angespannten Atmosphäre geprägt gewesen sein – so zumindest berichteten es die „Financial Times“ und die Agentur Reuters im Oktober unter Berufung auf eigene Quellen.

Demnach soll es hinter verschlossenen Türen wieder laut geworden sein zwischen der ukrainischen Delegation unter Führung von Selenskyj und ihren amerikanischen Gastgebern.

Die US-Seite hatte angeblich verlangt, dass Kiew auf Forderungen Russlands eingeht. Es war unter anderem von einem fluchenden US-Präsidenten Donald Trump die Rede – der am Tisch Schlachtfeld-Landkarten zur Seite geschmissen haben soll.

Selenskyj: „Nein, er hat nichts geworfen“

So wurden Erinnerungen an den Eklat im Februar im Weißen Haus wach. Doch nun hat Selenskyj die Darstellung ein Stück weit dementiert. Vom „Guardian“ auf die Berichterstattung der „Financial Times“ angesprochen – und insbesondere auf den angeblichen Karten-Wurf durch Trump – antwortete der ukrainische Präsident lachend und auf Englisch: „Nein, er hat nichts geworfen“.

Im Video zu dem Interview gibt es nach dieser Antwort einen Schnitt, dann spricht Selenskyj auf Ukrainisch weiter. Auch in seiner Landessprache sagt er den Untertiteln zufolge nochmal, dass keine Karten geworfen worden sein sollen. Er habe eine konstruktive Beziehung zu Trump.

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Diese Beziehung scheint derzeit zumindest besser zu sein als im Februar, obgleich Trump bisher nicht Selenskyjs Wunsch erfüllte, die weitreichenden Tomahawk-Marschflugkörper zu liefern.

Allerdings hat der US-Präsident inzwischen den Druck auf Russland erhöht, indem er Sanktionen gegen große russische Öl-Konzerne verhängte – es sind die ersten solcher Maßnahmen seit Trumps Amtsantritt im Januar.

Selenskyj versucht unterdessen offenbar, eine drohende russische Einnahme der umkämpften Frontstadt Pokrowsk so lange wie möglich hinauszuzögern – wahrscheinlich auch, um in den USA den Eindruck zu verhindern, dass sich eine Unterstützung der Ukraine nicht mehr lohnt (TMA).

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