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So zerstörerisch wie die BP Deepwater Horizon-Ölpest von 2010 wird der Ölteppich im Golf von Mexiko hoffentlich nicht. Es drohen trotzdem schwere Umweltschäden. Das Foto zeigt dickflüssiges Rohöl in einem Sumpfgebioet im US-Bundesstaat Louisiana im Jahr 2010.

© dpa/Erik S. Lesser

Update

Explosion auf Ölplattform ursächlich?: Ölteppich im Golf von Mexiko – Strände verunreinigt

Umweltorganisationen warnen seit Wochen vor einem 400 Quadratkilometer großen Ölteppich im Golf von Mexiko. Es werden „schwere Umweltschäden“ befürchtet.

| Update:

Am Golf von Mexiko haben die Ausläufer eines mehr als 100 Quadratkilometer großen Ölteppichs offiziellen Angaben zufolge zahlreiche Strände erreicht.

Das im Meer befindliche Erdöl habe sich „an allen Stränden des Golfs verteilt“, erklärte der stellvertretende Staatsanwalt für Umweltdelikte des südostmexikanischen Bundesstaats Campeche, Alejandro Brown Gantús.

Organisationen kritisieren Intransparenz der Behörden

Bereits Mitte Juli hatten mehrere mexikanische Nichtregierungsorganisationen (NGOs) auf den Erdöl-Austritt hingewiesen und „völlige Intransparenz“ der Behörden beklagt.

Vize-Staatsanwalt Brown Gantús erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, er befürchte „schwere Umweltschäden“.

Umweltschützer reinigten einen Strandabschnitt

Im Badeort Lerma an der Golf-Küste in Campeche hatten Anwohner und Umweltschützer in den vergangenen Tagen einen rund 500 Meter langen Strandabschnitt gereinigt, vor dem das Wasser durch schwarze Flecken verunreinigt war.

In den vergangenen Tagen hatte das mexikanische Nachrichtenportal „El País“ berichtet, das Erdöl habe die vier südostmexikanischen Bundesstaaten Campeche, Tabasco, Tamaulipas und Veracru erreicht. Aus dem bei Touristen besonders beliebten Bundesstaat Cancún wurden bisher keine Ölverschmutzungen gemeldet.

NGOs warnen seit Wochen vor dem Ölteppich

Mehrere NGOs, darunter Greenpeace, hatten bereits am 18. Juli von einem 400 Quadratkilometer großen Ölteppich im Golf von Mexiko berichtet.

Die Organisationen hatten ihn nahe einer Erdölplattform des staatlichen Ölkonzerns Pemex verortet, auf der es am 7. Juli eine Explosion gegeben hatte, bei der zwei Arbeiter ums Leben gekommen waren. Der Öl-Austritt war den Umweltschützern zufolge aber bereits am 4. Juli festgestellt worden.

Pemex erklärte, am 3. Juli sei im Golf von Mexiko ein Leck entdeckt worden, das am 22. Juli abgedichtet worden sei. Die Explosion auf der Ölplattform habe aber keinen Öl-Austritt verursacht. Die Verschmutzung des Meeres sei vermutlich auf einen „natürlichen Austritt von Kohlenwasserstoffen“ zurückzuführen. Kohlenwasserstoffe sind chemische Verbindungen, die in großen Mengen in Erdöl enthalten sind. (AFP)

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