
© Reuters/Nathan Howard
Fahrer festgenommen: Lkw rast in Barriere vor Weißem Haus – Ermittler finden Hakenkreuzfahne
Erkenntnissen der Ermittler zufolge fuhr der Fahrer mit Absicht in die Sicherheitsbarriere. Die US-Polizei ermittelt wegen mehrerer mutmaßlicher Straftatbestände.
Stand:
Ein junger Mann hat am Montagabend (Ortszeit, 4 Uhr MEZ) mit seinem Kleinlaster mutmaßlich absichtlich eine Sicherheitsabsperrung am nördlich des Weißen Hauses gelegenen Lafayette Square in der US-Hauptstadt Washington gerammt.
Der Fahrer sei festgenommen worden, teilte der Secret Service, der für die Sicherheit von US-Präsident Joe Biden zuständig ist, mit. Es sei niemand verletzt worden. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen 19-jährigen Mann aus dem US-Bundesstaat Missouri im Mittleren Westen der USA.
Der Mann sei unter anderem wegen des Verdachts festgenommen worden, den Präsidenten, die Vizepräsidentin oder ein Familienmitglied töten, entführen oder verletzten zu wollen, berichtete der Sender NBC unter Berufung auf die Polizei.
Der lokale Nachrichtensender WUSA9 berichtete unter Berufung auf einen Augenzeugen, der Fahrer habe die Absperrung nach dem ersten Aufprall ein zweites Mal gerammt.
Mann spricht Drohungen gegen das Weiße Haus aus
Medienberichten zufolge wurde in dem Lastwagen der in den USA beliebten Leihfirma U-Haul eine Hakenkreuzfahne gefunden. Auf Fotos der Nachrichtenagentur Reuters ist die Fahne ausgebreitet vor dem Lkw zu sehen. Außerdem habe der Mann Drohungen gegen das Weiße Haus ausgesprochen.
Auf einem Video, das ein Journalist eines mit Fox News verbundenen Senders veröffentlichte, war ein Roboter zu sehen, der die Ladefläche des Lkw durchsuchte. Darin befand sich eine Sackkarre, aber offenbar keine weitere Ladung.
Der Lafayette Square, an dem sich der Vorfall ereignete, liegt wenige hundert Meter vom Weißen Haus entfernt, im Umkreis befinden sich mehrere Luxushotels. Dem mit Fox verbundenen Nachrichtensender zufolge wurden mehrere Hotelgäste gebeten, ihr Hotel zu verlassen. Das nahe gelegene Hay Adams Hotel sei evakuiert worden, berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf einen Hotelvertreter. (AFP, Reuters, dpa)
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