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Ukrainische Soldaten feuern eine Pion (M-1975) Kanonenhaubitze auf russische Stellungen in der Nähe von Bachmut.

© dpa/Libkos

„Fahrlässig kriminelle Führung“: Russische Soldaten klagen über „Hinrichtung“ durch eigene Kommandeure

Seit Januar tauchten vermehrt Videos von russischen Soldaten auf, die sich über eine schlechte Behandlung an der Front beschwerten. Nun gibt es eine neue Aufnahme.

Mitglieder einer kürzlich gebildeten russischen Angriffseinheit haben behauptet, ihre Kommandeure hätten Truppen eingesetzt, um sie am Rückzug von der Front zu hindern. Außerdem habe man ihnen mit dem Tod gedroht, nachdem sie in der Ostukraine „große“ Verluste erlitten hatten. Darüber berichtet die britische Zeitung „The Guardian“.

In einem an Präsident Wladimir Putin gerichteten Video erkläre die Gruppe von etwa zwei Dutzend Männern in Militäruniform, sie seien die Überbleibsel von Storm, einer Einheit des russischen Verteidigungsministeriums. „Wir standen 14 Tage lang unter offenem Mörser- und Artilleriebeschuss“, sagte Alexander Gorin, ein russischer Soldat, laut dem Bericht auf russischen Telegramm-Kanälen. 

34 Menschen seien verletzt worden und 22 gestorben, darunter auch der Kommandeur, heißt es weiter. Zu Beginn habe die Operation 161 Mann umfasst. Die Männer hätten sich daraufhin entschlossen, zum Hauptquartier der russischen Armee zurückzukehren, doch ihre Vorgesetzten hätten ihnen die Evakuierung verweigert.

„Sie haben Sperrtruppen hinter uns postiert und lassen uns nicht von unserer Position weg... Sie drohen, uns einzeln und als Einheit zu vernichten“, zitiert „The Guardian“ den Soldaten.

Die Sturmsoldaten in dem Video behaupten außerdem, dass sie gezwungen worden seien, ihren Befehlshabern Geld zu geben, und dass diejenigen, die sich weigerten, an die Frontlinie geschickt wurden.

Der Appell fällt in eine Reihe ähnlicher Videos, die seit Januar aufgetaucht sind und in denen sich russische Soldaten über ihre schlechte Behandlung beschwerten. (Tsp)

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