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„Free Palestine“ auf Schalen gekritzelt: Jüdische Passagiere erhalten auf Flug Mahlzeiten mit pro-palästinensischer Aufschrift
In einem Flugzeug auf dem Weg von Buenos Aires nach Madrid saßen auch jüdische Passagiere. Dabei soll es zu einem unangenehmen Zwischenfall gekommen sein. Die Fluggesellschaft kündigt eine Untersuchung an.
Stand:
Auf einem Flug der spanischen Fluggesellschaft Iberia sind jüdischen Passagieren koschere Mahlzeiten mit Aufschriften zur „Befreiung Palästinas“ serviert worden. Auf einer der Servierschalen mit dem Essen war nach Angaben des Unternehmens und eines jüdischen Dachverbands vom Dienstag mit einem Stift der Schriftzug „Free Palestine“ gekritzelt, auf weiteren Schalen war der Spruch demnach mit „FP“ abgekürzt.
Der Vorfall ereignete sich am Montag auf einem Iberia-Linienflug von Buenos Aires nach Madrid. Der Dachverband der israelitischen Kultusgemeinden in Argentinien (DAIA) schrieb von einem „gravierenden Fall von Antisemitismus“ und veröffentlichte Fotos der Essensschalen.
Iberia bestätigte den Vorfall und kündigte eine „umfassende Untersuchung sowohl intern als auch bei den für den Catering-Service verantwortlichen externen Lieferanten“ an, um den Sachverhalt zu klären. Das Bordpersonal des Flugs habe den Vorfall dokumentiert und sich bemüht, „auf die Sorgen der betroffenen Passagiere einzugehen“. Der Flugkapitän habe sich persönlich im Namen der Fluggesellschaft entschuldigt.
Weiter hieß es, der Vorfall sei „inakzeptabel“ und stehe „im Widerspruch zu den Werten des Respekts und der Inklusion“, die „zentraler Bestandteil der Identität“ von Iberia seien.
Es ist bereits der zweite Vorfall zulasten jüdischer Passagiere auf einem Flugzeug einer spanischen Fluglinie. Ende Juli hatte eine Gruppe jüdischer Jugendlicher aus Frankreich kurz vor dem Start im spanischen Valencia ein Flugzeug der Fluggesellschaft Vueling verlassen müssen. Vueling sprach von „unangemessenem Verhalten“ der Jugendlichen, der Veranstalter des Ferienaufenthalts der Jugendlichen warf Vueling hingegen „physische und psychische Gewalt“ sowie religiöse Diskriminierung vor. (AFP)
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