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Ein ukrainischer Soldat inspiziert einen zerstörten russischen BMP-3-Panzer in der Region Saporischschja, am 21. Juli 2023. Wenige Tage später haben ukrainische Truppen offenbar einen BMP-1-Panzer unbemannt über ein Minenfeld geschickt.

© REUTERS/stringer

Gegenoffensive in Saporischschja: Ukrainische Truppen schicken wohl unbemannten Panzer über ein Minenfeld

Videos im Netz zeigen, wie ein Kampffahrzeug über ein mutmaßlich vermintes Feld fährt - offenbar ohne Besatzung. Zwar kommt es nicht weit, könnte aber dennoch wichtige Erkenntnisse liefern.

Von Nanja Boenisch

Die ukrainischen Streitkräfte haben vergangene Woche offenbar die bislang wichtigste Gegenoffensive gegen die russischen Truppen begonnen.

In der Region Saporischschja, auf der Angriffsachse zwischen Mala Tokmatschka und Robotyne, startete die Ukraine offenbar den bemerkenswerten Versuch, ein mutmaßliches Minenfeld nahe dem russisch besetzten Werbowe zu inspizieren. Das berichtet das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes.

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Auf Videos, die wohl russische Soldaten am Donnerstag in sozialen Medien verbreitet haben, ist ein altes ukrainisches Kampffahrzeug vom Typ BMP-1 zu sehen. Es rollt von einer Baumgrenze aus über ein offenes Feld – und scheint unbemannt zu sein.

Die Aufnahmen zeigen eine Person, die von dem Schützenpanzer wegläuft. Laut Forbes ist zu vermuten, dass sie zuvor das Gaspedal blockiert hat und aus dem Fahrzeug gesprungen ist.

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Das Fahrzeug kommt nicht weit. Es rollt über das Feld, ohne Minen auszulösen. Dann landet es in einem Panzergraben, wird eingeklemmt und später von russischen Streitkräften begutachtet.

Was verraten die Aufnahmen über den Stand der Gegenoffensive?

Dennoch, so Forbes, ist die Aktion aufschlussreich: Sie sind ein weiterer Hinweis darauf, dass ukrainische Einheiten um Robotyne herum vorrücken und damit einem wichtigen russischen Stützpunkt auf der Straße zum besetzten Melitopol näherkommen.

Dass der Panzer das Feld überhaupt überqueren konnte – ohne die Explosion einer Mine, ohne Beschuss durch russische Truppen bei seiner Einfahrt in den Graben –, zeige dem Bericht zufolge, wie schwach Russland an einigen wichtigen Frontabschnitten sei.

Der kuriose Vorstoß des unbemannten BMP-1 könnte eines der ersten Male gewesen sein, dass ukrainische Bodentruppen direkt bis zur nördlichsten Frontlinie vorgedrungen sind.

Allerdings gilt als sicher, dass sich nahe Robotyne und Werbowe Minen befinden, auch wenn das Kampffahrzeug ohne Besatzung keine ausgelöst haben mag. Hinter dem Panzergraben liegen zudem Panzersperren aus Beton, wie Forbes schreibt. Diese könnten der Ukraine weitere Vorstöße erschweren.

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