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Witkoff und Kushner bei ihrem Besuch in Berlin.

© AFP/TOBIAS SCHWARZ

Gespräche über Trumps Ukraine-Plan : USA und Russland verhandeln am Wochenende in Miami – auch die Ukrainer fliegen in die USA

Der Verhandlungsmarathon für einen Frieden in der Ukraine soll an diesem Wochenende in den USA weitergehen. Beteiligt sind die Unterhändler Trumps und Putins.

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Vertreter der USA und Russlands treffen sich nach Angaben aus dem Weißen Haus an diesem Wochenende in Miami zu Ukraine-Gesprächen. Geplant seien Gespräche über den in Gesprächen mit den Europäern aktualisierten Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses am Mittwoch (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP.

Am Sonntag und Montag hatte es in Berlin ausführliche Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine, der USA und der Europäer gegeben.

Wie das Magazin „Politico“ berichtet, werden der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner auf US-Seite an den Gesprächen teilnehmen. Auf russischer Seite werde der Putin-Berater Kirill Dmitrijew vertreten sein. Auch die Vertreter der Ukraine und der USA setzen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ihre Gespräche am Freitag und Samstag in den USA fort. Nach seinen Angaben werden möglicherweise auch europäische Politiker an den Gesprächen teilnehmen.

Ein Treffen der Ukraine, der USA und Russlands sei aktuell nicht geplant, berichtet das US-Nachrichtenportal „Axios“.

Am vergangenen Wochenende hatten sich Witkoff und Kushner in Berlin in knapp siebenstündigen Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen europäischen Staatschefs und deren Sicherheitsberatern ausgetauscht.

Der Ukraine und den USA zufolge gab es dabei vor allem Fortschritte bei der Frage zukünftiger Sicherheitsgarantien für Kiew. Die USA und Europa würden dabei für die Sicherheit der Ukraine bei einem russischen Angriff garantieren. Vorbild für den Mechanismus wäre der Artikel 5 der Nato. Die Garantien wären rechtlich bindend. Die Ukraine wäre dafür wiederum bereit, eine Nato-Mitgliedschaft aufzugeben.

Russlands Präsident hatte nach den Gesprächen in Berlin angedeutet, dass er beim Thema Sicherheitsgarantien wohl zu Zugeständnissen bereit wäre. Bisher hatte Russland jegliche Stationierung von westlichen Soldaten in der Ukraine abgelehnt. Der aktuelle Stand bei den Verhandlungen sähe vor, dass Europa mit Drohnen und Kampfjets den ukrainischen Luftraum sichert und in der Westukraine Ausbildungszentren für die Armee betreibt. Nahe der aktuellen Frontlinie würden keine Soldaten stationiert.

Meinungsverschiedenheiten zwischen Russland, der Ukraine und den USA bestehen jedoch weiterhin bei der Frage möglicher Gebietsabtretungen der Ukraine.

Putin wiederholte am Mittwoch, die Ziele Russlands in der Ukraine würden „mit Sicherheit erreicht“. Sollte dies nicht auf diplomatischem Weg möglich sein, werde Russland die ukrainischen Gebiete „mit militärischen Mitteln“ erobern, fügte der Kreml-Chef hinzu.

Erneut erklärte Putin, dass Russland sein „historisches Land“ zurückholen werde. Damit sprach er der Ukraine die Existenzberechtigung ab. Außerdem bezeichnete er die europäischen Staatschefs als „Schweine“. Selenskyj wertete Putins Aussagen als Beleg für dessen Willen zur Fortführung des Ukraine-Kriegs. (Tsp, Reuters, AFP)

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