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Gesundheitszustand unklar: Inhaftierter Kreml-Kritiker Kara-Mursa wohl ins Krankenhaus verlegt
Der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa ist offenbar in ein Gefängniskrankenhaus verlegt worden. Dies berichtet seine Frau. Anwälte hätten keinen Zugang.
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Der inhaftierte russische Kreml-Kritiker Wladimir Kara-Mursa ist nach Angaben seiner Frau in ein Gefängniskrankenhaus verlegt worden. „Seinen Anwälten wurde der Zugang zu ihm verwehrt“, schrieb Jewgenija Kara-Mursa am Freitag weiter in einem Online-Post. Sie wisse nicht, wie es ihrem Mann derzeit gehe.
Die Angehörigen des Oppositionellen hatten zuvor bereits Sorgen angesichts seines Gesundheitszustands geäußert. Großbritannien hatte zuvor die sofortige Freilassung und eine dringende Behandlung des 42-Jährigen gefordert, der auch die britische Staatsangehörigkeit besitzt.
Kara-Mursa leidet nach Angaben seiner Frau infolge zweier Vergiftungsversuche in den Jahren 2015 und 2017 an einer Erkrankung des Nervensystems. Wie verschiedene internationale Medien, darunter der „Spiegel“ berichteten, war der russische Geheimdienst in die Vergiftungsversuche verwickelt.
Wladimir Kara-Mursa ist einer der bekanntesten russischen Oppositionspolitiker. Das Regime betrachte ihn als „persönlichen Feind“, sagt seine Frau. Der Kreml-Kritiker war im April 2023 wegen „Hochverrats“ und „Verbreitung falscher Informationen“ über den Konflikt in der Ukraine zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Es handelt sich um eine außergewöhnlich lange Haftstrafe.
Kara-Mursa stand dem im Februar in einer Strafkolonie in der Arktis gestorbenen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny nahe. Seit Nawalnys Tod mehren sich die Sorgen um den 42-Jährigen. (AFP, Tsp)
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