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Polizisten stehen am 12. Februar 2025 in Grenoble in der Nähe des Explosionsortes in einer Bar, in der eine Granate geworfen wurde.

© AFP/MAXIME GRUSS

Granate in Bar geworfen: Zwölf Verletzte in Grenoble

In einem Problemviertel der Großstadt Grenoble fliegt plötzlich eine Granate in eine Bar. Es kommt zu einer folgenschweren Explosion. Einen Terroranschlag haben die Behörden früh ausgeschlossen.

Stand:

In der südostfranzösischen Großstadt Grenoble ist am Mittwochabend eine Granate in eine Bar geworfen worden und explodiert. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden bei der Tat in einem sozialen Brennpunktviertel zwölf Menschen verletzt, zwei davon schwer. Bürgermeister Éric Piolle sprach am Abend von einem „kriminellen Akt unerhörter Gewalt“.

Der genaue Tathergang sei noch unklar, „ein reiner Terroranschlag“ aber „a priori ausgeschlossen“, sagte der stellvertretende Staatsanwalt François Touret de Coucy am Ort der Explosion.

Die Explosion habe sich demnach gegen 20.15 Uhr im von den Behörden als Problemviertel eingestuften Stadtteil Village Olympique, dem ehemaligen Olympischen Dorf der Stadt, ereignet. Ein noch unbekannter Täter habe die Bar betreten und die Granate geworfen, „offenbar ohne ein Wort zu sagen“, führte der Staatsanwalt aus. Anschließend sei er vom Tatort geflüchtet. Zu dem Zeitpunkt der Tat hielten sich demnach viele Gäste in der Bar auf.

Bislang sei niemand festgenommen, hieß es aus Polizeikreisen. Die Polizei fahndet daher auch am Donnerstag weiter nach dem Täter. Das Motiv des Angreifers sei derzeit noch unklar, sagte der Staatsanwalt weiter. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt. Ein Zusammenhang mit der Drogenszene sei eine der Spuren, die derzeit verfolgt würden. Die Ermittler gehen von einem Konflikt zwischen verfeindeten Banden aus.

Wie die Zeitung „Le Dauphiné Libéré“ unter Verweis auf den Generalstaatsanwalt berichtete, soll der Angreifer mit einer Kalaschnikow bewaffnet gewesen sein, die er aber nicht einsetzte. (dpa, AFP)

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