
© AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS
Großbritannien ausgenommen: Trump zieht Beistand der Europäer im Kriegsfall in Zweifel
Trump ist sich nach eigener Aussage nicht sicher, ob den USA im Falle eines Krieges außer Großbritannien auch andere Europäer zur Hilfe kommen würden. Deshalb zögere er auch mit einem Zollabkommen.
Stand:
US-Präsident Donald Trump stellt infrage, ob im Kriegsfall außer Großbritannien auch andere europäische Staaten an der Seite der USA stünden. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das sagen kann: Aber ich glaube, dass Großbritannien an unserer Seite kämpfen würde“, sagte Trump am Dienstag der britischen BBC.
„Eines der Probleme mit der Nato ist, wie ich bereits sagte, dass wir für sie kämpfen müssen, aber würden sie auch für uns kämpfen, wenn wir in einen Krieg geraten würden?“ Trotz der erhöhten Selbstverpflichtung der Nato-Staaten für ihre Militärausgaben habe er Zweifel an ihrer Unterstützung.
Diese Unsicherheit sei ein Faktor bei seiner Entscheidung gewesen, bereits mit Großbritannien, nicht aber mit der EU ein Zollabkommen abzuschließen, sagte Trump. Der EU hatte er am Wochenende mit Zinssätzen von 30 Prozent auf Importe gedroht.
Das westliche Verteidigungsbündnis Nato hat in ihrer Geschichte nur ein einziges Mal ihren Artikel fünf, also die Beistandsklausel, aktiviert – zugunsten der USA. Als Reaktion auf den Angriff auf Ziele in den USA am 11. September 2001 erklärten sich zahlreiche europäische Staaten, darunter Deutschland, bereit, an der Seite der USA an dem jahrelang andauernden Militäreinsatz in Afghanistan teilzunehmen. (Reuters)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: