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„Große Schecks“ für Midterms-Wahlkampf: Musk stellt sich offenbar wieder hinter die US-Republikaner
Noch im Sommer hatte Musk die Gründung einer eigenen Partei angekündigt. Doch nun nähert sich der vermögendste Mann der Welt wohl wieder den Republikanern von US-Präsident Trump an.
Stand:
Tech-Milliardär Elon Musk hat einem Bericht zufolge damit begonnen, die US-Republikaner bei deren Wahlkampagnen für die sogenannten Midterms im kommenden Jahr finanziell zu unterstützen.
Der 54-Jährige habe kürzlich „große Schecks“ für die Partei von US-Präsident Donald Trump ausgestellt, wie das US-Newsportal Axios unter Berufung auf Insider berichtet.
Demnach habe der reichste Mann der Welt angedeutet, für republikanische Erfolge bei den Kongresswahlen im Laufe des kommenden Jahres noch mehr spenden zu wollen.
Wie hoch die jüngsten Spenden des Tesla-Chefs ausfielen, ist allerdings noch unklar. Demnach wird das erst im Januar bekannt, wenn die Wahlkampffinanzberichte veröffentlicht werden.

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Bei den Zwischenwahlen 2026 hoffen die Demokraten, die Macht im Kongress – insbesondere im Repräsentantenhaus – von den Republikanern zurückgewinnen zu können.
Gemeinhin wird die Regierungspartei bei den Midterms abgestraft – eine Befürchtung, die offenbar auch Präsident Trump teilt: In einem Interview am Wochenende hatte er Zweifel daran geäußert, ob seine Republikaner die Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen können.
Das will Musk nun offenbar mit viel Geld verhindern. Bereits im Präsidentschaftswahlkampf 2024 hatte Musk die Republikaner und Trump mit mehr als 291 Millionen Dollar unterstützt.
Weiteres Anzeichen für Versöhnung zwischen Musk und Trump
Musks neuerliche Spenden sind ein weiteres Indiz dafür, dass sich sein Verhältnis zu Trump seit dem zwischenzeitlichen Zerwürfnis weiter verbessert hat.
Nachdem Musk nach nur fünf Monaten seit Trumps Amtsantritt seinen Chefposten beim inzwischen aufgelösten „Department of Government Efficiency“ (Doge) hingeschmissen und unter anderem Trumps Steuer- und Ausgabengesetz scharf kritisiert hatte, schien das Tischtuch zwischen den beiden zerschnitten.
Doch Auftritte von Musk in der jüngeren Vergangenheit legten nahe, dass er und Trump sich nach teils erbitterten Wortgefechten infolge mehrerer Missverständnisse in der Regierung wieder annähern.
So nahm der Südafrikaner erst Ende November bei einem Dinner anlässlich des Besuches des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman im Weißen Haus teil.
Zudem waren die beiden bei einem Gespräch am Rande der Gedenkfeier für den ermordeten Influencer Charlie Kirk zu beobachten. Berichten zufolge soll Trump dort zu Musk gesagt haben: „Ich habe dich vermisst.“
Musk-Vermögen umfasst mehr als 600 Milliarden Dollar
Darüber hinaus besteht schon seit Monaten der Verdacht, Musk wolle entgegen ursprünglichen Ankündigungen vom Juli doch keine eigene Partei namens „America Party“ gründen – ein Kursschwenk, der den Republikanern gefallen dürfte.
Stattdessen heißt es in dem Axios-Bericht unter Berufung auf Insider, dass Musk sich künftig als traditioneller republikanischer Großspender positionieren wolle.
Erst zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass Musk seinen Reichtum jüngst noch weiter ausbauen konnte: Berechnungen des Magazins „Forbes“ zufolge hat er als erster Mensch ein geschätztes Vermögen von mehr als 600 Milliarden Dollar erreicht.
Neben dem Elektroautobauer Tesla gehören Musk unter anderem die Social-Media-Plattform X, das Raumfahrtunternehmen SpaceX und das KI-Startup xAI. (cst)
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