
© imago/ITAR-TASS/IMAGO/Sergei Malgavko
„Größtes Umschlag-Terminal auf der Krim“: Öl-Anlage in Feodosia steht nach ukrainischem Drohnenangriff in Flammen
In der Schwarzmeerküstenstadt Feodosia brennen mehrere Treibstofftanks. Rauchsäulen sind weithin sichtbar. Die Behörden auf der Krim rufen den „technischen Notstand“ aus.
Stand:
Durch einen ukrainischen Drohnenangriff ist ein großes Tanklager auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in Brand gesetzt worden.
Der Generalstab in Kiew bestätigte den nächtlichen Angriff und erklärte, das Militär habe in der Nacht eine Öl-Anlage in Feodosia angegriffen. Der Telegram-Nachrichtenkanal Baza meldete zwischenzeitlich, dass mehrere Treibstofftanks in Brand stünden. Anwohner hätten mehrere laute Explosionen gehört.
Anwohner in der Stadt Feodosia verbreiteten in sozialen Netzwerken Videos des Feuers, auch sie gingen von Drohnen als Ursache aus. Die Rauchsäulen über der Südküste der Krim waren weithin zu sehen.

© imago/ITAR-TASS/IMAGO/Sergei Malgavko
Die örtlichen russischen Behörden bestätigten den Brand, äußerten sich aber nicht zu dem Drohnenangriff. Dabei herrschte in der Nacht Luftalarm über der Halbinsel. Explosionen und Flugabwehrfeuer wurden aus der Hafenstadt Sewastopol und von den russischen Luftwaffenstützpunkten Belbek und Saki gemeldet.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Nach Drohnenangriff: Behörden rufen Notstand aus
Die von Russland eingesetzte Verwaltung rief zwischenzeitlich einen „technischen Notstand“ aus. Opfer habe es nicht gegeben. Zur Brandursache wurden bislang keine Angaben gemacht.
Das Feodosia-Terminal ist das größte Umschlag-Terminal für Ölprodukte auf der Krim und deckt unter anderem den Bedarf der russischen Besatzungsarmee.
Generalstab der Ukraine
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht auf Montag seien 21 ukrainischen Drohnen abgefangen worden, davon 12 über der Krim. Die Ukraine greift in ihrer Abwehr der russischen Invasion Ölanlagen hinter der Front an, um die Treibstoffversorgung des Gegners zu stören.
Russland startet seinerseits Raketenangriff auf die Ukraine
Seinerseits griff Russland die Ukraine in der Nacht ebenfalls mit Kampfdrohnen an. Am Morgen wurden auch drei Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) abgefeuert, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte.
Zwei dieser Raketen seien im Gebiet Kiew abgefangen worden. Trümmerteile stürzten an mehreren Stellen der Hauptstadt Kiew ab, richteten aber nur geringe Schäden an.
Ziel des Kinschal-Angriffs war demnach der wichtige ukrainische Luftwaffenstützpunkt Starokostjantyniwka im Westen des Landes. Der Posten in der westlichen Region Chmelnyzkyj wird häufig von russischen Truppen angegriffen. (dpa, Reuters, Tsp.)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: